Was eine Sturzgeburt ist und worin sie sich von einer normalen Entbindung unterscheidet, haben wir bereits erläutert, doch was zeichnet eine Sturzgeburt aus und wie kommt es überhaupt dazu? Die Sturzgeburt zeichnet sich durch ganz besondere physische Aspekte aus, die sich letztendlich auf die Art und den Zeitpunkt der Geburt des Kindes auswirken.
Jede Schwangerschaft ist anders und somit auch jede Geburt. Manche Frauen brauchen Hilfe bei der Geburt, andere haben eine ganz plötzliche Geburt und wieder andere werdende Mütter gebären ihr Kind quasi zwischendurch. Die Natur weiß aber in jedem Fall, was zu tun ist und bestimmt daher immer, wie lange jede Phase in Anspruch nimmt.
Eine Sturzgeburt kann, auch wenn sie natürlich ist, Verzögerungen haben. Es ist bekannt, dass dieser Prozess in drei Phasen durchlebt wird: aktive Wehen, Geburt und Geburt der Plazenta. Jede dieser Phasen kann länger oder kürzer dauern als die andere und alle drei Phasen werden viel schneller durchlaufen, als es bei einer normalen Geburt der Fall ist.
Die Gründe für eine Sturzgeburt können ganz unterschiedlicher Natur sein. Zum einen kann sie bei schwangeren Frauen ausgelöst werden, die besonders stark unter Stress stehen oder sogar einen Schock erlitten haben, weil sie beispielsweise einen Unfall hatten. Es ist aber auch möglich, dass sowohl der Körper der gebärenden Frau als auch das zu gebärende Kind für eine extrem schnelle Geburt geschaffen sind und im Zusammenspiel einen Sprint hinlegen.
„Nicht bei jeder schnellen Geburt handelt es sich um eine Sturzgeburt. Sprecht im Zweifel mit eurer Hebamme“
Bei wieder anderen Schwangeren wird eine schnelle Geburt sogar eingeleitet, um Komplikationen zu vermeiden. Im Allgemeinen kommen aber immer mehrere Faktoren zusammen, wie zum Beispiel stärkere Wehen, als es normal ist, weniger Widerstand des Gebärmutterhalses oder ein kleines Baby. Der dritte Faktor ist oft auch bei Frühgeburten die Ursache für eine Sturzgeburt, da das Kind in diesem Fall oft viel kleiner ist, sowohl der Kopf, als auch die Arme und Beine passen somit besser durch den Geburtskanal.
Ob es sich um eine Sturzgeburt handelt oder nicht, muss vor Ort, also in Klinik, zu Hause oder dem Geburtshaus unbedingt geklärt werden, um Komplikationen während oder nach der Geburt zu vermeiden. Die Idee, so schnell zu gebären, mag auf den ersten Blick einfacher erscheinen, aber Sturzgeburten können sowohl für euch als auch für euer Baby riskant sein, daher achtet auf frühzeitige Anzeichen und Symptome, die auf eine Sturzgeburt hindeuten könnten und sprecht im Zweifel mit eurer Hebamme oder eurem Arzt.