Medikamente zur Schmerzlinderung werden in zwei Gruppen eingeteilt:
Auch hier gilt, besprecht die Möglichkeiten mit euren Medizinern. Jede Medikamentengruppe ist in unterschiedlichen Varianten und mit unterschiedlichen Wirkstoffen verfügbar. Beachtet das einige dieser Medikamente Risiken bergen und daher nicht für jede Frau geeignet sind. Es ist daher wichtig, dass ihr vorher mit eurem Arzt über die Medikamente sprecht, um sicherzustellen, dass fundierte Entscheidungen zur Schmerzlinderung getroffen werden.
Die verfügbaren Analgetika
Bei Analgetika handelt es sich um Schmerzmittel, die die Schmerzen lindern, ohne einen vollständigen Verlust des Muskelempfindens oder der Bewegung zu verursachen. Diese Form der Medikation stoppen den Schmerz nicht immer vollständig, aber sie reduzieren ihn.
Systeme Schmerzmittel wirken auf das gesamte Nervensystem und nicht nur auf einen Bereich. Sie lindern eure Schmerzen, bringen euch aber nicht zum Einschlafen, sodass ihr die Geburt eures Babys miterleben könnt. Eingesetzt wird diese Art Schmerzmittel häufig bei vorzeitigen Wehen.
Kurz vor der Geburt werden sie allerdings nicht verabreicht, da sie die Atmung und die Reflexe eures Babys verlangsamen können.
Verabreicht werden Analgetika auf drei Weisen:
Intravenös
Das Analgetikum kann über eine Infusion in einen Muskel oder eine Vene geleitet werden. Oft könnt ihr die Menge des Schmerzmittels selbst kontrollieren.
Über die Atmung
Ihr könnt das Schmerzmittel alternativ auch über eine Sauerstoffmaske verabreicht bekommen. Es handelt sich dabei um ein Sauerstoffgemisch, das Analgetika enthält. Auch Lachgas kann zur Schmerlinderung und zur Bewältigung von Angst verabreicht werden.
Regionale Verabreichung
Die in Amerika am häufigsten verwendete Variante ist die regionale Anwendung von Analgetika. Ihr habt bei dieser Variante verschiedene Möglichkeiten, die regionale Analgesie verabreicht zu bekommen.
- Epiduralanalgesie (Epidural-, Epiduralblockade)
- Wirbelsäulenblockade
- Eine Kombination aus Epidural- und Wirbelsäulenblock
Das Betäubungsmittel wird in diesen Fällen in den Rücken gespritzt. Das Betäubungsmittel wird aber in der Regel nicht in das Rückenmark gespritzt, also braucht ihr nicht zu große Angst vor Schmerzen haben.
Die verfügbaren Anästhetika
Bei Anästhetika handelt es sich um Arzneimittel, die alle Empfindungen einschließlich Schmerzen blockieren. Bei manchen Anästhesie-Formen werdet ihr in den Schlaf versetzt, der Nachteil dieser Art der Geburtserleichterung ihr bekommt die Geburt eures Babys nicht mit.
Die Lokalanästhesie (Periduralanästhesie (PDA))
Mit einer Lokalanästhesie, auch als PDA bekannt, hingegen werden alle Empfindungen eliminiert, aber ihr werdet nicht in den Schlaf versetzt. Mit dieser Variante wirkt die Betäubung nur auf einen bestimmten Bereich eures Körpers.
Ärzte verwenden die Betäubungsmittel der PDA häufig bei einem Darmschnitt, einem chirurgischen Schnitt im Bereich zwischen Vagina und Anus, um die Vaginalöffnung während der Geburt zu erweitern oder beim Behandeln von Vaginalrissen und Verletzungen am Muttermund, die während der Geburt aufgetreten sind. Auch bei einem Kaiserschnitt werden häufig lokal wirkende Betäubungsmittel eingesetzt.
Verfügbare Alternativen
Neben Analgetika und Anästhetika gibt es auch Zäpfchen und andere Medikamente, die zum Einsatz kommen, um der schwangeren Frau die Geburt zu erleichtern. Bei diesen Zäpfchen handelt es sich um sogenannte Spasmolytika, die krampflösend wirken und so das Öffnen des Muttermunds erleichtern.