Wenn ihr noch nie zuvor Muttermilch gesehen habt, kann deren Aussehen beunruhigend sein:
Kolostrum: Diese Milch wird bereits am Ende der Schwangerschaft und in den ersten Tagen nach der Geburt gebildet. In ihr ist alles enthalten, was euer neugeborenes Baby braucht und nimmt mit ihr Nahrung, Flüssigkeit und Abwehrkräfte auf. Das Kolostrum erinnert ein bisschen an süße Kondensmilch, es sieht gelblich aus und ist sehr fettig. Etwa am zehnten Tag nach der Geburt wird die eigentliche Frauenmilch gebildet, die viel weißlicher aussieht als das Kolostrum.
Vordermilch: Bei jeder Stillmahlzeit ändert sich das Aussehen der Milch: Zu Beginn bekommt euer Kind die eher wässerige Vordermilch. Diese löscht erst einmal den Durst des Babys.
Hintermilch: Nach der Vordermilch trinkt euer Baby die fettreiche Hintermilch. Wenn ihr nach dem Abpumpen die Muttermilch eine Weile stehen lasst, seht ihr die beiden unterschiedlichen Phasen: Obenauf schwimmt die weißliche und fettere Hintermilch, unten setzt sich die wässerige Vordermilch ab.
Bevor ihr die abgepumpte Milch an euer Baby verfüttert, solltet ihr sie vorsichtig schütteln, damit sich beide Phasen miteinander vermischen können. Dabei kann – je nachdem, was ihr vorher gegessen habt – eure Milch auch bläulich oder bräunlich wirken oder leicht rosa, grüne oder in anderen Farben schimmern. Davon braucht ihr euch nicht beunruhigen zu lassen, die Milch ist für euer Kind trotzdem ausgezeichnet.