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Krebs während der Schwangerschaft

Nadine Scheiner
24 Jan 2022
5 Min.
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In der Schwangerschaft werden Krebserkrankungen oftmals erst spät entdeckt. In vielen Fällen ist das Krebsstadium bereits stark fortgeschritten. Ein Knoten in der Brust, die andauernde Müdigkeit im Alltag oder wachsende Muttermale – all das solltet ihr bereits in Eurer Schwangerschaft abklären und untersuchen lassen. Natürlich ist eine Krebsdiagnose nicht gerade eine erfreuliche Nachricht. Die gute daran ist jedoch, dass ihr Euch selbst in Eurer Schwangerschaft operieren oder behandeln lassen könnt. Moderne Chemotherapien schaden nicht einmal Eurem Baby. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel stellen sie daher keinerlei Risken da. Wichtig für Euch sollte es sein, dass der Krebs so früh wie möglich entfernt und behandelt wird, damit sich keine weiteren Metastasen bilden können und Eure Krebszellen nicht auf andere Organe übergehen. Schwangere brauchen sich oftmals keinerlei Gedanken machen, dass das Baby an Fehlbildungen oder anderen Erkrankungen leidet. Früh genug erkannt, entstehen dahingehend keinerlei weitere Probleme.

Besonders bei einer Krebsdiagnose in der Schwangerschaft tauchen bei vielen Frauen Fragen auf. Um diese zu beantworten und Euch zu zeigen, welche Möglichkeiten ihr in der Schwangerschaft bei einer Krebsdiagnose habt, haben wir Euch diesen Artikel zusammengefasst.

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Krebs in der Schwangerschaft – Die wichtigsten Prinzipien in einer Krebs-Therapie

Wie bereits erwähnt ist eine Krebsbehandlung auch während Eurer Schwangerschaft möglich, ohne dass Euer Baby schaden davonträgt. Leider werden die Krebssymptome bei vielen Schwangeren erstmals als typische Schwangerschaftsbeschwerden angesehen. Eine Diagnosestellung erfolgt in der Regel erst einige Zeit später. Bei den meisten Krebs- oder Tumorerkrankung stellt sich Eurem Kinderwunsch nichts in den Weg. In der Regel ist eine normale Geburt Eures Babys kein Problem. Auch ein Schwangerschaftsabbruch ist in der Regel nicht notwendig, sodass ihr Euch dahingehend keinerlei weitere Gedanken dazu machen müsst.

Ausnahmen gibt es lediglich bei sehr schweren und bereits fortgeschrittenen Erkrankungen. Sollte eine schwere Krebsdiagnose bei Euch gestellt werden ist es wichtig, dass ihr sofort behandelt werden. Es stehen Euch dazu die nachfolgenden Optionen zur Verfügung:

  • Die Entfernung des Tumors (chirurgisch) ist jederzeit in Eurer Schwangerschaft möglich. Ausnahmen sind Krebserkrankungen an Eurer Gebärmutter.
  • Ab dem zweiten Trimenon ist eine Chemotherapie ohne jegliche Nachteile oder Risiken möglich.

Strahlentherapien sollten jedoch gemieden werden. Ausnahmen gelten dann, wenn keinerlei andere Behandlungsmöglichkeiten oder Alternativen zur Verfügung stehen. Schwangere werden dann mit einer geringen Strahlendosis behandelt. Außerdem ist es wichtig, dass keine anti-hormonelle Behandlung in Eurer Schwangerschaft durchgeführt wird.

Grundsätzlich kommt es immer darauf an, welche Krebsart diagnostiziert wurde und welche Behandlungen erfolgreich sein könnten. Je nach Schweregrad und Krebsart gibt es verschiedene Möglichkeiten, um auch in der Schwangerschaft Hilfe zu bekommen.

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Brustkrebs – Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, kann problemlos in Eurer Schwangerschaft behandelt werden. Die Therapie richtet sich in der Regel nicht an bestimmte Richtlinien, sondern vielmehr nach den individuellen Entscheidungen der Behandlung. Neben dem Schwangerschaftsalter ist auch das Stadium der Erkrankung relevant. Eine operative Entfernung des Mammakarzinoms ist in Eurer Schwangerschaft in der Regel möglich. Die Behandlung durch Bestrahlung ist bei Brustkrebs ebenfalls im zweiten Trimenon möglich.

Der Vorteil ist, dass Eure Plazenta bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut ausgebildet ist und einen guten Schutz vor toxischen Arzneimitteln bietet. Das bedeutet, dass die Plazenta in der Lage ist, verschiedene Substanzen aus Eurem Blut herauszufiltern. Bei einer Brustkrebsdiagnose ist es wichtig, dass ihr das weitere Vorgehen mit Eurem Arzt besprecht und einen konkreten Behandlungsplan aufstellt.

Gebärmutterhalskrebs – Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig

Gebärmutterhalskrebs (lat. Zervixkarzinom) ist einer der Krebsarten, vor denen sich Frauen wahrscheinlich am meisten fürchten. Nicht selten wird ein Zervixkarzinom in der Vorsorgeuntersuchung Eurer Schwangerschaft entdeckt. In der Regel wird diese Krebsart erst nach der Geburt Eures Kindes behandelt. Ab der 14. Schwangerschaftswoche werden engmaschige Untersuchungen durchgeführt. Vorsorgeuntersuchungen und die regelmäßigen Kontrollen sind daher sehr wichtig. Natürlich steht dabei das Wohl Eures ungeborenen Kindes und Euer Wohl immer im Vordergrund. Auch bei dieser Krebsart kann im zweiten Trimenon bereits mit einer Chemotherapie begonnen werden. Es kommt dabei immer darauf an, wann der Gebärmutterhalskrebs bei Euch als Mutter diagnostiziert wurde. Mit Hilfe einer Kolposkopie kann die Schwere des Krebses schnell diagnostiziert werden.
Grundsätzlich ist es wichtig eine regelmäßige Untersuchung machen zu lassen. Ab einem Alter von 35 Jahren ist eine regelmäßige Kontrolle in Hinblick auf Gebärmutterhalskrebs besonders wichtig. Auch Tumore an den Eierstöcken solltet ihr regelmäßig mit Hilfe von Euren Vorsorgeuntersuchungen kontrollieren lassen, um eventuelle Komplikationen in der Schwangerschaft ausschließen zu können.

Melanome in der Schwangerschaft – Öfter als gedacht

Melanome, auch bekannt unter schwarzem Hautkrebs, ist eine weit verbreitete Krankheit, die mittlerweile viele Schwangere Frauen betrifft. Es ist daher keine Seltenheit, an Hautkrebs zu erkranken. Die chirurgische Entfernung erfolgt in der Regel noch in Eurer Schwangerschaft und stellt für Euer ungeborenes Kind keinerlei Probleme dar. Wichtig ist, dass Euer Arzt genau kontrolliert, ob es sich um ein metastasiertes Melanom handelt. Sollte dies der Fall sein, werden andere Medikamente und Behandlungsmethoden verabreicht, bei denen die Gesundheit Eures Kindes klar im Vordergrund steht.

Welche Auswirkungen kann eine Krebsbehandlung auf Euer Kind haben?

Kommt es zu einer Krebsdiagnose in der Schwangerschaft wird in erster Linie geschaut, um welche Form und welches Stadium es sich handelt. Schwangere, die sich einer Bestrahlung unterziehen müssen, können ihr Kind auf natürliche Art und Weise bekommen. In der Regel sind die Neugeborenen etwas kleiner und haben ein geringeres Geburtsgewicht als andere. Ansonsten gibt es keinerlei Beeinträchtigungen bei der Entwicklung des Kindes. Es gibt bereits aktuelle Studien, die genau das erforscht haben. Oftmals führte eine Chemotherapie zu mehr Frühgeburten. Allerdings entwickelten sich die Kinder normal, wie alle anderen auch. In Hinblick auf die körperlichen Funktionen und die geistige Entwicklung des Kindes konnten keinerlei Komplikationen erkannt werden.

Je nachdem, wann und welcher Krebs in Eurer Schwangerschaft diagnostiziert wird ist es sehr wichtig, dass ihr mit Eurem behandelnden Arzt genau besprecht, wie ihr ihn behandeln lassen könnt. Schließlich gibt es verschiedene Möglichkeiten für Euch, um dem Krebs den Kampf anzusagen.

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