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Ist Aspirin während der Schwangerschaft und Stillzeit schädlich?

Nadine Scheiner
23 Jul 2021
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In den meisten Fällen stellen Medikamente während der Schwangerschaft ein Problem dar. Schmerzmittel nehmen, nur weil man harmloses Fieber hat, ist des Öfteren schwierig. Besonders in der Schwangerschaft sollte ihr darauf achten, Medikamente nur mit Rücksprache Eures Arztes einzunehmen. Doch wie sieht es mit Aspirin aus? Ein tägliches Medikament, dass viele Menschen bei Kopf- und Gliederschmerzen einnehmen. Für viele Menschen ist Aspirin im Alltag eine Wunderdroge. Das bedeutet, dass dieses Medikament bei sämtlichen Schmerzen oder anderen Problemen eingenommen wird.

Wir haben uns auch damit befasst und wollen Euch in diesem Artikel gerne aufzeigen, was bei Aspirin in der Schwangerschaft wichtig ist.

Aspirin Schwangerschaft – Medikamente nur mit Rücksprache des Arztes

Schwangere haben des Öfteren Rückenbeschwerden oder leiden an anderen Schmerzen. Nicht selten wollen Schwangere zu Schmerzmitteln greifen, um die starken Schmerzen zu lindern. Allerdings gibt es einige Punkte, die ihr beachten solltet, wenn ihr schwanger seid:

  • Alle Medikamente, die ihr in Eurer Schwangerschaft einnehmt, gehen meistens auf Eure Kinder über. Das bedeutet, dass diese den Wirkstoff des jeweiligen Arzneimittels ebenfalls aufnehmen.
  • Ihr solltet während Eurer Schwangerschaft und Stillzeit nur Medikamente einnehmen, die wirklich notwendig sind. Am besten haltet ihr immer Rücksprache mit Eurem Arzt.
  • Aspirin hat nicht nur eine Wirkung, sondern auch eine Nebenwirkung. Das gilt für alle Medikamente, die zur Schmerztherapie eingesetzt werden.
  • Es gibt kleine Studien, die auf eine Nierenfehlbildung oder sogar einen Hodenhochstand als Folge von Aspirin nachweisen. Bestätig wurde dieser Verdacht bis heute jedoch nicht.
  • Aspirin ist für Schwangere nicht besonders gut geeignet. Solltet ihr trotz alledem Schmerzmittel zu Euch nehmen wollen greift lieber auf Paracetamol zurück. Doch auch dabei gilt eine vorherige Absprache mit dem Arzt.
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Roman Samborskyi - Shutterstock

Aspirin Schwangerschaft Blutverdünnung - Warum Aspirin in der Schwangerschaft?

Während des letzten Drittels Eurer Schwangerschaft solltet ihr in jedem Fall auf die Einnahme von Aspirin verzichten. Das bedeutet, dass Aspirin drei Monate vor Eurer Geburt keine Rolle spielen darf. Es gibt einige Fakten, die dagegen sprechen und die wir Euch nachfolgend auflisten wollen.

  • Aspirin enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure, welches die Blutgerinnung beeinflussen kann. Das bedeutet für Euch, dass Blutungen deutlich leichter auftreten können und dementsprechend länger anhalten.
  • Während Eurer Schwangerschaft kann die Einnahme von Aspirin daher gefährlich werden. Es kann durch die Blutgerinnung zu einem kritischen Blutverlust kommen. Außerdem steigt die Gefahr einer Hirnblutung deutlich an, da während Eurer Geburt ein erhöhter Druck auf Euer Gehirn entstehen kann.
  • Es gibt noch eine weitere Nebenwirkung, die durch die Einnahme von Aspirin deutlich wird. Schließlich hemmt der Wirkstoff zudem die Cyclooxygenasen. Dabei handelt es sich um Enzyme, die wichtig für die Bildung der Prostaglandine ist, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung verschiedener Schmerzen spielen.
  • Aspirin hemmt die Bildung dieser Prostaglandine, da es schmerzstillend wirkt. Diese können sogar Eure Wehentätigkeiten herabsetzen und dadurch Euren eigenen Geburtsvorgang erheblich verlängern.

Geburtserleichternde Medikamente gibt es genug, sodass dies lediglich mit dem Arzt abgesprochen werden muss.

Aspirin 100 Schwangerschaft wie lange - Warum kein Aspirin in der Schwangerschaft?

Die Frage „Darf Aspirin Schwangerschaft nehmen?“ taucht bei vielen werdenden Mütter auf, wenn erste Probleme oder Schmerzen in der Schwangerschaft auftreten. Fakt ist, dass die Einnahme von Aspirin, egal in welcher Form während der Schwangerschaft verboten ist. ASS hingegen ist immer das Schmerzmittel zweiter Wahl. Solltet ihr Euch nicht sicher sein, welche Medikamente oder Schmerzmittel ihr im Notfall einnehmen dürft, sprechen dies mit Eurem Arzt ab. Es gibt viele homöapathische Mittel, die Euch bei Euren Schwangerschaftsproblemen helfen können. Ist es doch notwendig, dass ihr eine Aspirin Behandlung macht, solltet ihr auf jeden Fall schauen, dass ihr das Medikament nur einnehmt, wenn eine medizinische Überwachung gegeben ist. Eine Einnahme ohne Absprache ist daher untersagt und kann nicht nur Euch, sondern auch Euer ungeborenes Kind in Gefahr bringen

Aspirin Schwangerschaft Präeklampsie – Aspirin Schwangerschaft genommen

Bei Erkrankungen, wie beispielsweise einer Präeklampsie, die bei Schwangeren nicht selten ist, kann es zu Kopfschmerzen oder anschwellenden Füßen kommen. Meistens tritt diese Erkrankung in der 20. Schwangerschaftswoche auf. Die Präeklampsie selbst verursacht zudem einen erhöhen Blutdruck. Ihr solltet jedoch nicht vergessen, dass Aspirin Schwangerschaft gefährlich ist. Gerade im letzten Schwangerschaftsdrittel solltet ihr unbedingt auf Aspirin verzichten. Solltet ihr doch Aspirin eingenommen haben, sprecht dies trotz alledem nochmals mit Eurem Arzt ab, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden.
Ausnahmen gibt es, wenn der Arzt Euch das Aspirin verschreibt. Dies ist des Öfteren der Fall, wenn ihr nach einer Fehlgeburt nochmals schwanger geworden seid und die Ursache bei einer Blutgerinnungsstörung liegt.

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fizkes - Shutterstock

Medikamente in der Stillzeit - Aspirin Schwangerschaft erlaubt?

Das Thema „Aspirin Schwangerschaft Blutverdünnung“ spielt nicht nur während Eurer Schwangerschaft eine relevante Rolle, sondern auch in der Stillzeit. Ihr dürft nicht vergessen, dass die Inhaltsstoffe des Aspirins in Eure Muttermilch übergehen. Stillt ihr Euer Kind nimmt es das Aspirin ebenfalls mit auf. Solltet ihr trotz alledem unter starken Schmerzen leiden und ein Medikament benötigen ist es sehr wichtig, dass ihr auf andere Mittel, wie beispielsweise Ibuprofen oder Paracetamol zurückgreift. Sprecht mit Eurem Arzt und schildert ihm die Situation. Durch die Einnahme von Aspirin währen der Schwangerschaft und der Stillzeit gefährdet ihr nicht nur Euch selbst, sondern auch Euer Kind. Ausgenommen, Euer Arzt empfiehlt Euch die Einnahme zur reinen Blutgerinnung.

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