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Die 14. Schwangerschaftswoche – in der 14. SSW zeigt sich das Lanugo-Haar

Nadine Scheiner
17 Jun 2022
13 min.
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Wusstet ihr, dass euer Baby in der 14. Schwangerschaftswoche Lanugo-Haar bekommt? Die zarten Haare sollen die Haut des Babys schützen. Normalerweise seht ihr davon nach der Geburt nichts mehr. Bei einer Frühgeburt sind jedoch, abhängig von der Schwangerschaftswoche, einige der Haare noch vorhanden. Die 14. SSW beginnt mit 13+0 und viele Frauen haben nun kaum noch Beschwerden. Stattdessen fühlen sie sich in ihrem Körper besonders wohl.

 

14.-Schwangerschaftswoche
Natalia Deriabina via shutterstock.com

Das passiert in eurem Körper in der 14. Schwangerschaftswoche

Euer Baby hat inzwischen eine Schädel-Steiß-Länge von rund 8,5 cm erreicht und wächst mit jedem Tag mehr. Das Gewicht liegt inzwischen bei rund 45 Gramm. Hier gibt jeder Schwangerschaftskalender andere Werte an. Lasst euch dadurch nicht verunsichern. Spätestens bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung wird geschaut, wie groß und schwer der Fötus ist und ob die Entwicklung gut vorangeschritten ist. In der 14. Schwangerschaftswoche steht normalerweise kein Termin beim Gynäkologen oder der Hebamme an. Es kann aber auch sein, dass ihr eine Vorsorgt habt.

Einige Gynäkologen bieten übrigens eine Ultraschall-Flatrate. Ultraschalluntersuchungen werden dann bei jedem Termin gemacht und es gibt auch ein Ultraschallbild. Inwiefern dies wirklich notwendig ist und wie sehr euer Baby durch den Ultraschall gestresst wird, ist nicht ganz klar. Überlegt daher genau, ob ihr dies wirklich in Anspruch nehmen möchtet.

Aber was passiert nun eigentlich in der 14. Schwangerschaftswoche?

  • Die Proportionen

Wenn euer Baby geboren wird, dann ist der Kopf noch immer – im Vergleich zum Körper – der größte Bereich. In der Schwangerschaft selbst verändern sich die Proportionen des Fötus immer wieder. Auch in der 14. SSW passiert das. Während der Embryo noch keine klaren Abgrenzungen von Kopf und Körper hatte, sieht das jetzt ganz anders aus. Die Gliedmaßen sind ausgebildet, der Kopf streckt sich immer mehr. Zudem wird das Wachstum des Kopfes in der Geschwindigkeit nun immer mehr reduziert, der Körper holt stattdessen auf.

  • Das Lanugo-Haar

Sehr spannend ist die Thematik rund um das Lanugo-Haar. Euer Baby verbringt jede Menge Zeit im Fruchtwasser und die Haut ist ständig von Feuchtigkeit umgeben. Daher ist es nur klar, dass die Haut optimal geschützt werden muss. Hier passiert in der 14. SSW gleich doppelt etwas. So bildet sich das Lanugo-Haar. Die sehr feinen Härchen ziehen sich komplett über den Körper und legen sich schützend um die Haut. Zudem wird am Körper des Babys Vemix Caseosa gebildet. Besser bekannt ist der Begriff als „Käseschmiere“.

  • Die Verdauung

Ein wichtiger Teil des Tages ist bei eurem Baby das Trinken des Fruchtwassers. Es nimmt immer mehr davon auf und fördert damit auch die Vorgänge im Verdauungstrakt. Du brauchst dir keine Sorgen darüber machen, dass der Fötus ständig das ausgeschiedene Fruchtwasser aufnimmt. Dein Körper ist ein echtes Wunderwerk und tauscht das Fruchtwasser in der Gebärmutter regelmäßig aus.

  • Die Knochen des Babys

Die Verknöcherung im Körper des Babys ist im vollen Gang. Dieser Prozess ist ganz besonders spannend, denn er wird nicht während der Schwangerschaft abgeschlossen. Stattdessen setzt sie sich auch dann fort, wenn euer Kind geboren ist.

Wusstet ihr schon: Mädchen oder Junge? Ihr stellt euch nach wie vor die Frage, was es wird? Im Ultraschall ist das Geschlecht schon gut zu erkennen für einen erfahrenen Arzt. Verraten wird er es euch aber noch nicht.

Das passiert mit euch in der 14. Schwangerschaftswoche

Ihr fühlt euch gut und genießt es, schwanger zu sein? Dann macht ihr alles genau richtig. Im zweiten Trimester der Schwangerschaft fühlen sich viele Frauen ganz besonders wohl. Das strahlt ihr auch nach außen aus.

  • Schwangerschaftsbeschwerden

Die klassischen Beschwerden im Rahmen des ersten Trimesters haben fast vollständig nachgelassen. Einige Frauen leiden unter Hyperemesis, dem ständigen Erbrechen. Das ändert sich meist auch mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft nicht. Könnt ihr noch immer nichts bei euch behalten, kann es notwendig werden, über den Tropf versorgt zu werden. Wendet euch daher unbedingt an die Hebamme und den Arzt. Rückenschmerzen oder Bauchschmerzen gehören zu den normalen Beschwerden der Schwangerschaft, solange sie immer wieder abklingen und euch nicht stark einschränken. Sollte dies doch der Fall sein oder kommt es sogar zu Blutungen, solltet ihr euch untersuchen lassen und euch absichern, dass keine Risiken vorliegen.

  • Die Hormone

Die Östrogene nehmen zu. Euer Östrogenspiegel steigt immer weiter an. Einige Frauen merken davon nichts, andere wiederum fühlen den Unterschied deutlich. Ihr habt wilde Träume und seid sehr reizbar? Schon die kleinsten Dinge können euch aus der Ruhe bringen? Vielleicht gibt es auch ständig Streit mit dem Partner. Das ist relativ normal und daher solltet ihr euch keine Vorwürfe machen. Jeder Körper reagiert anders auf die hormonellen Umstellungen. Verspürt ihr möglicherweise eine tiefe Traurigkeit oder Unsicherheit, solltet ihr darüber mit einer vertrauten Person sprechen. Schwangerschaftsdepressionen sind keine Seltenheit.

  • Die Zahnpflege

In früheren Zeiten haben Frauen oft einen oder auch mehrere Zähne verloren, wenn sie schwanger waren. Das ist heute eher nicht mehr der Fall. Vielleich stellt ihr aber fest, dass euer Zahnfleisch stark blutet. Möglicherweise habt ihr auch Zahnschmerzen. Die verstärkte Durchblutung im Körper betrifft auch die Schleimhäute im Mund. Es ist daher nicht verkehrt, wenn ihr einen Termin beim Zahnarzt ausmacht und eine Kontrolle durchführen lasst.

  • Gewicht und Ernährung

Bei der Vorsorgeuntersuchung wird jedes Mal euer Gewicht geprüft. Dies gibt einen Hinweis darauf, ob euer Körper mit der Schwangerschaft gut umgeht oder ob sich möglicherweise ein Schwangerschaftsdiabetes entwickeln könnte. Daher ist es wichtig, dass ihr auf eine ausgewogene Ernährung achtet. Spurenelemente, Vitamine und Nährstoffe sollten im Fokus stehen. Obst und Gemüse sind ein guter Begleiter durch den Tag. Aber natürlich dürft ihr auch Schwangerschaftsgelüsten nachgeben, wie dem Wunsch nach herzhaftem Essen.

Wichtig: Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt mit jeder Woche sinkt, so ist sie noch immer vorhanden. Wenn euer Körper nach Ruhe verlangt, solltet ihr diesem Wunsch auch nachgeben.

14. SSW
Prostock-studio via stock.adobe.com

Das ist noch wichtig zu beachten

Vielleicht habt ihr die Nackenfaltenmessung schon hinter euch oder euch gegen dieses Angebot der Pränataldiagnostik entschieden. Auch wenn über eine Chorionzottenbiopsie einige Erkrankungen ausgeschlossen werden können, möchten nicht alle Eltern diese in Anspruch nehmen. Das ist durchaus verständlich. Wichtig ist nur, dass ihr euch gut beraten fühlt.

Euch geht es auf der Arbeit nicht gut? Ihr hat einen Anspruch auf die Verfügungen, die im Mutterschutzgesetz vorgesehen sind. Der Mutterschutz beinhaltet unter anderem die Möglichkeit, dass ihr euch mehrere kleine Pausen nehmen könnt. Sprecht euren Arbeitgeber darauf auch an. Bei sehr starken körperlichen oder seelischen Belastungen kann zudem ein Berufsverbot im Raum stehen.

Langsam wird es Zeit, sich mit den notwendigen Anschaffungen zu beschäftigen. Das gilt vor allem für größere Käufe, wie den Kinderwagen. Einige Modelle haben eine sehr lange Lieferzeit. Vor allem bei Mehrlingsschwangerschaften ist es gut, sich rechtzeitig zu informieren und eine Entscheidung zu treffen.

Tipp: Es muss gar nicht immer ein Kinderwagen sein. Vielleicht möchtet ihr gerne erst einmal auf den Kauf verzichten. Eine Empfehlung ist es, sich über Tragen und Tragetücher zu informieren. Babys sind Traglinge. Sie genießen die Nähe zur Haut und dem Herzen von Mama und Papa sehr und kommen dabei gut zur Ruhe.

Gespräche über die Geburt

Bezieht euren Partner unbedingt in die Schwangerschaft ein. Das kann auf verschiedenen Wegen passieren. Natürlich werdet ihr darüber sprechen, wie es mit Baby sein wird. Auch für die Partnerschaft ist eine Schwangerschaft eine Veränderung. Sprecht aber auch eure Gedanken und Sorgen an. Wie sieht es mit der Geburt aus?

Der Kreißsaal ist ein Ort, in dem ihr einige Zeit verbringen werdet. Sicher macht ihr euch schon Gedanken darüber, wie eine Geburt abläuft, auf was ihr achten müsst und vor allem auch, ob ihr euren Partner dabeihaben möchtet. Wichtig zu beachten ist, dass es darum geht, wie es euch geht. Ihr und euer Baby arbeiten bei der Geburt zusammen.

Es gibt durchaus Frauen, die sich vielleicht nicht wohlfühlen, wenn der Partner dabei ist. Natürlich habt ihr noch viel Zeit und es müssen jetzt noch keine Entscheidungen getroffen werden. Es ist aber nicht verkehrt, wenn ihr schon einmal die Einstellung des jeweils anderen kennt und darüber reden könnt.

Oder denkst du vielleicht sogar über eine Hausgeburt nach? Die Hausgeburt kann für Mutter und Kind gleichermaßen angenehm sein. Sie ist nur dann möglich, wenn ihr eine problemlose Schwangerschaft habt. Bei einer Risikoschwangerschaft wird dies nicht empfohlen. Zudem braucht ihr eine Hebamme, die euch begleitet. Es ist gar nicht so einfach, diese zu finden. Daher ist es wichtig, sich schon früh mit dem Thema zu beschäftigen. Wie steht euer Partner dazu? Gibt es schon weitere Kinder, für die während der Zeit der Geburt gesorgt werden muss?

Die gemeinsamen Gespräche helfen dabei, dass ihr euch bewusst macht, wie wichtig es ist, über alle Gedanken rund um die Schwangerschaft zu sprechen. Dies gilt übrigens auch für weitere Vorsorgeuntersuchungen, wie beispielsweise die Fruchtwasseruntersuchung. Bei Auffälligkeiten während des Ultraschalls kann es sein, dass ihr zur Feindiagnostik überwiesen werdet und eine Fruchtwasseruntersuchung im Raum steht. Anders als bei einer normalen Blut- oder Urinuntersuchung besteht hier ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt.

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