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Der 1. Schwangerschaftsmonat – die Reise beginnt

Nadine Scheiner
08 Feb 2022
4 min.
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Der erste Schwangerschaftsmonat beinhaltet die 1. bis 4. Schwangerschaftswoche und beginnt mit dem Start eurer Menstruation. Zu diesem Zeitpunkt hat noch keine Befruchtung stattgefunden, es gibt noch keine Eizelle und auch noch keinen positiven Test. Und dennoch ist es eine elementar wichtige Zeit für die Schwangerschaft.

1. Schwangerschaftsmonat
Photoroyalty via Shutterstock

Die Säuberung der Gebärmutter in der ersten Schwangerschaftswoche

Mit dem Start eurer Regelblutung beginnt die erste Schwangerschaftswoche. Die Gebärmutterschleimhaut aus dem vergangenen Zyklus löst sich von der Gebärmutterwand und blutet ab. Euer Körper reinigt sich sozusagen selbst. Ihr könnt nun schon damit beginnen, auf euren Körper zu achten und auch Folsäure einzunehmen. Die weibliche Menstruation hat eine durchschnittliche Dauer von fünf bis sieben Tagen. Die Hormone in eurem Körper sorgen dafür, dass die Eizellen mit der Reifung im Eileiter beginnen.

Die Vorbereitung der Eizelle in der zweiten Schwangerschaftswoche

In der 2. SSW arbeiten eure Eierstöcke fleißig, denn nun wachsen Eizellen heran. Auch wenn jeden Monat mehrere Eizellen wachsen können, heißt dies nicht, dass sie es auch bis zum Eisprung schaffen. Es gibt einen sogenannten Leitfollikel. Dieser gibt durch sein Wachstum vor, wann der Eisprung ist. Der Eisprung wird durch Hormone in eurem Körper ausgelöst. Ist zu dem Zeitpunkt nur ein Follikel reif, dann gibt es auch nur eine Eizelle. Zum Ende der zweiten Schwangerschaftswoche im ersten Schwangerschaftsmonat hin, wird die Eizelle springen und sich auf den Weg machen.

Die Befruchtung in der dritten Schwangerschaftswoche

Nun wird es richtig spannend. Wenn ihr rund um den Eisprung Geschlechtsverkehr habt, besteht die Chance, dass es zu einer Befruchtung kommt. Spermien können im weiblichen Körper mehrere Tage überleben und sie brauchen auch durchaus eine Weile, bis sie den Weg durch den Eileiter zur Eizelle gefunden haben. Nur ein Spermium schafft es, die Eizelle auch zu befruchten. Ihr merkt davon zwar noch nichts, doch die Befruchtung ist nun in vollem Gang. Die Eizelle wandert weiter durch die Eileiter in die Gebärmutter. Dabei beginnt sie bereits mit der Zellteilung nach der Verschmelzung. Das funktioniert nun alles ganz schnell.

Am ersten Tag nach der Befruchtung hat sich die Eizelle bereits in vier Zellen geteilt. Die Morula hat sich gebildet und wird zur Blastozyste. Schritt für Schritt geht es weiter. Der Embyro entsteht. Zu dieser Zeit wird noch von einem Embryo gesprochen, später lautet die korrekte Bezeichnung „Fötus“. Für die Eizelle ist es wichtig, dass sie einen guten Platz für die Einnistung findet. Dabei kann es sogar zu einer kleinen Schmierblutung kommen. Es handelt sich hierbei um die Einnistungsblutung. Diese hat aber nicht jede Frau.

Der positive Test am Ende der vierten Schwangerschaftswoche

Die Befruchtung und die Einnistung waren erfolgreich, die ersten Schwangerschaftshormone bilden sich und der Embryo ist sogar schon so groß wie ein Mohnkorn. Davon bemerkt ihr natürlich noch immer nichts, denn die Schwangerschaftsanzeichen lassen noch auf sich warten. Für viele Frauen ist das erste Anzeichen tatsächlich das Ausbleiben der Regelblutung. Durch die befruchtete Eizelle und die Ausbildung des Embryos hat euer Körper das Signal bekommen, die Gebärmutterschleimhaut nicht abzustoßen. Daher bleibt die Regelblutung aus. Stattdessen wird jetzt das Schwangerschaftshormon HCG gebildet. Dieses ist übrigens auch verantwortlich dafür, dass ihr Übelkeit und Müdigkeit in den kommenden Wochen verspüren werdet.

Von der Nabelschnur oder der Plazenta ist noch nichts zu sehen. Bisher ist euer Baby noch nicht mit eurem Blutkreislauf verbunden. Es wird über den Dottersack versorgt. Dass ihr schwanger seid, stellt ihr wahrscheinlich zum Ende der vierten Schwangerschaftswoche fest. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Test dann positiv und ihr könnt sogar den ungefähren Geburtstermin berechnen.

ein Monat Schwanger
fizkes via Shutterstock

Die Risiken im 1. Schwangerschaftsmonat

Eine Schwangerschaft ist ein Wunder der Natur, gleichzeitig aber auch mit vielen Risiken verbunden, die nicht zu unterschätzen sind. Im ersten Schwangerschaftsmonat kann bereits viel aus dem Gleichgewicht geraten, doch euer Körper reagiert hier sehr gut. Das Ziel des menschlichen Körpers ist es, ein gesundes Baby auf die Welt zu bringen. Gerade bei der Zellteilung ist es möglich, dass es zu Fehlern kommt. Je nachdem, wie schwer diese Fehler sind, können sie zu einer Fehlgeburt führen.

Viele Frauen wissen im ersten Schwangerschaftsmonat gar nicht, dass sich eine befruchtete Eizelle eingenistet hast. Schafft es die Eizelle nicht, sich weiter zu teilen oder sich richtig einzunisten, wird sie mit der Regelblutung abgehen. Vielleicht ist euch das gar nicht bewusst und das ist auch gut so. Nicht umsonst wird empfohlen, einen Test wirklich erst nach dem Ausbleiben der Regel zu machen. Sollte es zu einer Fehlgeburt kommen, die ihr auch bemerkt, dann macht euch keine Vorwürfe. Ihr habt keinen Einfluss darauf, was in eurem Körper geschieht.

Wie könnt ihr euch auf die Schwangerschaft vorbereiten?

Natürlich könnt ihr auch schon vor dem Eintritt einer Schwangerschaft viel tun, damit euer Körper gut vorbereitet ist und euer Baby sich wohlfühlt. Der erste Schritt ist es, mögliche schädliche Stoffe zu verbannen. Alkohol und Nikotin stehen dabei ganz oben auf der Liste. Die Genussmittel schädigen euren Körper, doch wenn es nun darum geht, ein Baby zu bekommen, besteht die Verantwortlichkeit nicht mehr nur für euch. Daher ist es wichtig, möglichst schon vor dem Eintritt einer Schwangerschaft zum Nichtraucher zu werden und auf Alkohol zu verzichten.

Gönnt eurem Körper Ruhe. Allein der Prozess der Befruchtung und Einnistung ist für ihn schon eine beeindruckende Leistung. Daher kann es gut sein, dass ihr euch sehr müde fühlt. Hört auf euren Körper und gönnt euch möglichst viel Schlaf.

Werft vielleicht einen Blick auf die Ernährung. Ein gesunder Körper unterstützt eine Schwangerschaft mit einer höheren Wahrscheinlichkeit und dazu gehört es auch, dass ihr auf eure Ernährung achtet. Diese sollte möglichst ausgewogen und vielseitig sein. Obst und Gemüse sowie ausreichend Flüssigkeit stehen im Fokus. Vergesst nicht, euch genug zu bewegen. Ein gut funktionierender Stoffwechsel sowie eine hervorragend durchblutete Gebärmutter sind eine optimale Grundlage für die Schwangerschaft.

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