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Kinderfahrradhelme – So findet ihr den Sichersten

Nadine Scheiner
01 Oct 2021
5 min.
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Kinderfahrradhelm
Von Oleksiy Rezin - Shutterstock

Welche Kinderfahrradhelm Größen gibt es?

Oberstes Kriterium eines guten Kinderfahrradhelms ist die richtige Größe. Der Helm muss gut sitzen, sollte nicht zu eng am Kopf anliegen, aber auch nicht zu viel Spielraum zwischen Kopf und Kopfschutz lassen. Für den richtigen Halt sorgen neben Gurtriemen auch Polsterungen im Innenteil des Helms. Diese können je nach Modell auch durch schmalere ausgetauscht werden und lassen sich so leicht dem wachsenden Kinderkopf anpassen.

Bei den Helmen gibt es zwar standardisierte Größen, trotzdem variieren diese von Hersteller zu Hersteller. Einen groben Richtwert stellen sie dennoch dar und für bestimmte Altersgruppen passen bestimmte Helmgrößen im Durchschnitt am besten. Die Helmgröße XS ist für Kinder ab etwa einem Jahr geeignet. Die Größe S kommt bei Kindern ab zwei Jahren zum Einsatz. Die Zwischengröße S/M schützt ab etwa drei Jahren den Kinderkopf und die Größe M ist für Kinder ab etwa vier Jahren geeignet. Je nach Wachstum und Körperbau können diese Einteilungen natürlich entsprechend variieren.

Wie ermittele ich die perfekte Kinderfahrradhelmgröße?

Das ist eigentlich ganz leicht. Einfach Maßband und Kind geschnappt und schon beginnt die Ausmessung. Wickelt das Maßband sanft oberhalb der Stirn um den Kopf des Kindes. Hier darauf achten, dass das Maßband oberhalb der Augen entlangläuft und über die Ohren führt. Dann schaut noch, dass es nicht zu eng um den Kopf gewickelt ist, es also noch etwas Spiel lässt. Dann schnell die Zahlen abgelesen und schon habt Ihr den Kopfumfang Eures Kleinen ermittelt und damit habt Ihr auch den ersten Schritt beim Kauf der Kinderfahrrad Helme erledigt. Übrigens: Solltet Ihr kein Maßband zur Hand haben, könnt Ihr auch einfach ein Stück Garn benutzten. Das genau wie oben beschrieben um den Kopf binden, dann am Garn die Länge markieren und anschließend das Garn entlang eines Zollstocks auslegen. Schon habt Ihr mit einem Garn den Kopfumfang Eures Kleinen ausgemessen.

Worauf muss man beim Kinderfahrradhelm Kauf achten?

Die Wahl des Fahrradhelms sollte wohl überlegt sein. Es kommt nicht nur auf Kopfumfang und Größe an. Es gibt ein paar Kriterien auf die man unbedingt achten sollte:

  • Gewicht
  • Tragekomfort
  • Riemen und Schnalle
  • Prüfsiegel

Nicht nur die Größe eines Kinderfahrradhelms ist wichtig, auch das Gewicht ist von Bedeutung für den Kauf. Ein Kindernacken ist längst nicht so stark, wie der eines Erwachsenen und sollte daher nie zu viel Gewicht tragen müssen. Dank der Kunststoffe, die bei Kinderhelmen verarbeitet werden, sind auch die sichersten Kinderhelme nicht wirklich schwer und können leicht getragen werden, ohne ungemütlich zu werden. Achtet trotzdem darauf, dass der Helm auch auf Dauer problemlos getragen werden kann. Umso leichter der Helm ist und je besser er passt, umso weniger wird es Eurem Kind auffallen, dass es überhaupt einen Helm trägt und das ist das Beste. Denn Kinder haben nur ungern das Gefühl in Ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu werden. Zuwiderhandlungen werden gerne mit Schmollerei vergolten und können mit dem richtigen Modell zumindest bei dem Fahrradhelm ausgeschlossen werden.

Zusätzlich sollte der Kinderhelm, den Ihr Euch aussucht, einen bestimmten Komfort erfüllen und auch atmungsaktiv sein. Unter einem Helm zu schwitzen ist sehr unangenehm und fördert an kalten Tagen auch die Erkältungsgefahr. Im Sommer ist es hingegen nur nervig und sorgt für unnötige Anspannung. Daher solltet Ihr immer darauf achten, dass der Kinderfahrradhelm Lüftungslöcher hat, die für ausreichend Luftzirkulation sorgen. Bei den Polstern ebenfalls darauf achten, dass sie Sauerstoff durchlassen und bei längeren Tragen durch Wärmestau nicht unangenehm werden. Und keine Sorge: Bei guten Modellen haben die Lüftungsschlitze keine Auswirkung auf die Stabilität des Helms.

Wenn Ihr Euch ein passendgroßes Modell mit schöner Optik, Lüftungslöchern und einen guten Halt ausgesucht habt, solltet Ihr noch schnell einen Blick auf die Gurte und Verschlüsse werfen. Achtet unbedingt darauf, dass die Klemmgefahr möglichst gering ist. Auch wenn Euer Kind mal alleine an den Schnallen rumspielt, sollte es zum einen nicht leicht möglich sein, den Gurt zu öffnen und zum anderen aber auch nur schwer möglich sein, sich die Fingerchen zu klemmen. Bei den Schnallen unbedingt darauf achten, dass sie sich leicht bedienen lassen und hochwertig verarbeitet sind. Ihr werdet unzählige Male die Riemen verstellen und die Schnallen lösen und schließen. Umso wichtiger, da das häufig in stressigen Situationen und im Handumdrehen gemacht werden kann.

Dann sollten die Riemen auch einerseits besonders stabil sein – also sehr gut verarbeitet und aus guten Materialien gefertigt sein -, aber anderseits auch einen gewissen Komfort gewährleisten. Also entweder harte Stoffe mit zusätzlichen Polstern wählen oder robusten und zugleich bequemen Stoff aussuchen. Auch sollten die Riemen nicht zu schmal sein, da sie sonst leicht in die zarte Gesichtshaut schneiden. Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, nach Prüfsiegeln Ausschau zu halten. Kinder Fahrradhelme werden eingehend geprüft, bevor sie überhaupt auf den Markt kommen und erhalten nur bei bestätigter Qualität das bekannte CE-Prüfsiegel. Es garantiert, dass der Helm den gängigen Standards entspricht.

Wie stelle ich den Kinderfahrradhelm richtig ein?

Auch wenn die richtige Helmgröße das A und O eines guten Kinderfahrradhelms ist, muss man beim Gebrauch einiges beachten, damit der Schutz auch optimal gewährleistet wird.

Dabei müsst Ihr auf ein paar Punkte achten.

  • Richtiger Sitz
  • Helmsystem
  • Riemen

Kinder Fahrradhelme müssen immer richtig auf den Kopf gesetzt werden. Der Helm sollte gerade getragen werden und Stirn und Hinterkopf des Kindes ausreichend schützen. Es sieht manchmal knuffig aus, doch so ist es auch genau richtig, wenn der Helm wie eine zu große Mütze den gesamten Kopf Eures Kindes schützt, also kurz über den Augenbrauen einmal herum den gesamten Kopf gut bedeckt.

Damit die perfekte Helmposition erreicht werden kann, haben viele Kinderfahrradhelme mitterlweile eigene Verstellsysteme. Diese sind unter der schützenden Hülle des Helms versteckt und ermöglichen Euch, den Helm perfekt an den Kopf des Kindes anzupassen. Einige erlauben das Justieren per Drehrad, andere haben Systeme aus Gurten und Schnallen. Achtet beim Anlegen darauf, dass ein guter Halt gesichert ist. Es sollte jedoch so eingestellt sein, dass der Kopf Eures Schatzes nicht zu eng umschlossen wird.

Dafür tragen auch die Riemen Sorge. Diese halten den Helm sicher am Kopf fest, egal wie viel das Kind sich auch bewegt. Die Riemen sollten dabei so eingestellt sein, dass sie auf beiden Seiten eng am Kopf anliegen ohne sich in den Kopf zu schneiden. Achtet auch darauf, dass das Kinnband für einen besseren Sitz sorgt. Es muss eng genug am Kinn anliegen, es sollte aber noch ein kleiner Finger zwischen Gesicht und Gurt passen.

Sicherheitstandards bei Kinderfahrradhelmen

Bevor ein Kinderfahrradhelm auf den Markt kommt, wird er zigfach geprüft. Dabei werden einige Kriterien beleuchtet, die Ihr auch beim Kauf Eures Helms begutachten könnt.

  • Material
  • Verarbeitung
  • Handhabung
  • Sicherheit

Kinder Fahrradhelme werden meist aus Plastik bzw. einer bestimmten Zusammensetzung aus Kunststoffen gefertigt. Diese garantieren die beste Sicherheit und sind auf Alltagssituationen genauso wie auf Extremsituationen eingestellt. Kunststoffe werden immer strengen Kontrollen unterzogen, um sicherzustellen, dass sie auch nicht gesundheitsgefährdend sind. Umso genauer achtet man bei Gegenständen, die in Kindergebrauch sind, auf die Unbedenklichkeit der Stoffe. Bei Kinderhelmen werden besonders auch die Polster und Riemen auf Ihre Zusammensetzung hin untersucht. Hersteller müssen hier scharfe Grenzwerte einhalten, damit ihr Helm überhaupt auf den Markt kommen kann. Auf Weichmacher und bestimmte Kohlenwasserstoffe wird hier genau geachtet, da diese im Verdacht stehen, die Gesundheit zu gefährden.

Weiter wird die Verarbeitung genau unter die Lupe genommen. Bei einer Rundumprüfung wird ein Blick auf die Verklebungen geworfen und es wird geschaut, dass Stürzschutz und Helm robust miteinander verbunden sind. Auch auf die Verarbeitungen der Materialien wird genau geachtet. Sind alle Materialien gut verarbeitet? Hält der Kinderfahrradhelm Wind und Wetter stand und trotzt er auch großen Temperaturschwankungen problemlos? All diese Kriterien stehen auf dem Prüfstand, um sicherzustellen, dass der Helm auch den Sicherheitsstandards entspricht.

Bei der Prüfung der Handhabung muss sichergestellt sein, dass sich Riemen leicht lockern lassen, Schnallen problemlos funktionieren und der Helm leicht auf- und wieder abgesetzt werden kann.
Am aller wichtigsten ist aber der Aufpralltest. Nur bitte nicht zuhause nachmachen! Der Helm sollte nie aus Absicht oder Spaß fallen gelassen werden, da er sonst Schaden nehmen kann. Bei dem wichtigen Aufpralltest schaut man, ob der Helm auch größeren Unfallsituationen standhält. Er muss dabei nicht nur den Aufprall abwehren, sondern vor allem auch ausreichend federn, um den Sturz sicher abzufangen.

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