In der 34. Schwangerschaftswoche misst euer Baby von Kopf bis Fuß etwa 46 cm und wiegt im Schnitt 2,5 kg. Seine pränatale Entwicklung ist abgeschlossen, abgesehen von der Schaffung zusätzlicher Energiereserven und einigen “Anpassungen” der Funktionen des Gehirns, des Nervensystems und anderer Organe. Grundsätzlich ist die Entwicklung aber soweit abgeschlossen das euer Frühchen geboren werden kann ohne Langzeitschäden davonzutragen.
Kalzium ist besonders wichtig
Aufgrund seiner Knochenstruktur hat euer Kind in diesem Moment einen sehr hohen Bedarf an Kalzium, das es normalerweise aus eurem Blut erhält. Daher muss bei einer Frühgeburt in der 34. SSW auf eine ausreichende Kalziumversorgung geachtet werden, die wie die Versorgung mit anderen lebenswichtigen Nähr- und Inhaltsstoffen am besten durch die Fütterung mit Muttermilch gewährleistet werden kann.
Muttermilch für eine bessere Entwicklung
Studien zeigen, dass gestillte Frühgeborene im ersten Lebensjahr schneller wachsen als Flaschenkinder mit vergleichbarem Geburtsdatum. Die Zusammensetzung der Muttermilch ist auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt und schützt vor Infektionen und Allergien, regt die Verdauung an und fördert die Produktion von Enzymen und Hormonen. Mit diesen Eigenschaften ist es auch möglich, die kleinen Verzögerungen in der Entwicklung von Frühgeborenen auszugleichen.
Stillt so lange wie möglich
Hebammen empfehlen, Frühgeborene möglichst lange und auch nach den ersten sechs Lebensmonaten zu stillen, am besten so lange, wie Mutter und Kind die Stillzeit wünschen. Manche Mütter stillen ihre Frühchen bis zu 2 Jahre. Um Mangelerscheinungen auszuschließen, wird die Nahrungsaufnahme bei „späten Frühgeburten“ in der Regel streng überwacht. Ein Inkubator oder ein Wärmebett ist zwar nicht nötig, wird aber oft von Ärzten und Hebammen für die ersten Tage empfohlen.