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Schreibaby: Ursachen und Lösungen

Nadine Scheiner
31 May 2023
3 Min.
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Wenn ein Baby geboren wird, beginnt eine magische Zeit. Kleine Wunder, schlaflose Nächte und eine Überraschung nach der anderen lösen den Alltag ab, der noch vor Kind bestand. Doch was, wenn die schlaflosen Nächte überhandnehmen und die größte Überraschung ein Kind ist, das gefühlt einfach nicht aufhört zu schreien. Hilflosigkeit statt magischer Momente und Verzweiflung da, wo eigentlich die romantische Vorstellung von Eltern-Sein greifen sollte. Hilfe, unser Baby ist ein Schreibaby! Was erstmal beängstigend wirkt, muss aber kein Grund zur Panik sein. Auch wenn die Zeit herausfordernd ist, gibt es viele kleine Tipps und Kniffe, wie ihr die Zeit gut überstehen könnt. Hier stellen wir euch heute einige davon vor, ausführliche Informationen zum Thema Schreibaby findetzum Beispiel auf einem Schreibaby-Ratgeber für betroffene Eltern auf dem Blog. 

Schreibaby
Ityuan via AdobeStock

Was ist eigentlich ein Schreibaby?

Ein schreiendes Baby ist nun wirklich keine ungewöhnliche Sache. Schreit ein Säugling aber exzessiv über einen längeren Zeitraum hinweg und lässt sich weder durch Tragen, eine frische Windel, die Flasche oder Stillen beruhigen, so ist die Wahrscheinlichkeit eines Schreibabys hoch. Nimmt die Intensität des Schreiens ab der 6. Lebenswoche zu und körperlich ist das Kind gesund, dann könnt ihr anhand der sogenannten 3-er-Regel überprüfen, ob ihr ein Schreibaby habt.

 

Schreit ein Baby 3 Stunden täglich an mindestens 3 Tagen die Woche und hält dieser Zustand über mehr als 3 Wochen an, so ist die Wahrscheinlichkeit eines Schreibabys gegeben. 

Regulationsstörung: Warum das Baby schreit und schreit

Schreibabys haben häufig Probleme abzuschalten und sind empfindlich gegenüber Reizen jeglicher Art. Sie können unterschiedliche und neue Situationen schlecht einschätzen und reagieren äußerst sensibel darauf. Diese Kinder müssen zunächst noch lernen, die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Sie sind noch nicht in der Lage, ihr Verhalten zu regulieren. Dies wird sich im Laufe der Zeit legen, aber solange das noch nicht der Fall ist, reagieren sie auf Überforderung mit exzessivem Schreien. Typische Anzeichen einer Regulationsstörung sind:

 

  • langanhaltendes Schreien (Quengeln) und Unruhe
  • generelle Unzufriedenheit
  • schlechter Schlaf-Wach Rhythmus
  • Einschlafprobleme
  • oftmals sehr kurze Tagesschlaf-Phasen (dadurch meist eine Übermüdung zum Abend hin)

Weitere Ursachen für exzessives Schreien

Eine Regulationsstörung kann schuld an exzessivem Schreien eines Babys sein. Allerdings gibt es auch andere Gründe, weswegen ein Baby keine Ruhe findet. Um körperliche Ursachen ausschließen zu können, solltet ihr unbedingt eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt konsultieren und von eurem Verdacht erzählen. In kleinen Untersuchungen kann so ausgeschlossen werden, dass euer kleiner Schatz Schmerzen hat, wie zum Beispiel durch das KISS-Syndrom, eine Blockade oder vielleicht sogar durch einen Bruch bei der Geburt. Auch eure Hebamme ist eine gute Ansprechperson, besonders dann, wenn ihr bedenken habt, dass euer Baby vielleicht Probleme beim Stillen haben könnte.

So beruhigt man ein Schreikind

Das Schreien von Babys löst bei Erwachsenen Stress aus. Das ist nicht nur eine Redewendung, sondern tatsächlich löst das Schreien, vorrangig bei Müttern, die Ausschüttung eines Stresshormons aus, die die Eltern dazu antreibt, eine schnelle Lösung zu finden, wie sie ihr Kleines beruhigen können. Ein Schreibaby zu beruhigen gestaltet sich aber als wesentlich anstrengender, als es das bei einem Säugling ist, der lediglich seine Grundbedürfnisse befriedigt haben möchte. Wie es euch trotzdem gelingen kann, euer Schreibaby zu beruhigen, erfahrt ihr hier.

 

4 Tipps, wie du ein Schreibaby beruhigen kannst:

  1. Gebt eurem Kind Nähe! In den ersten 6 Monaten schreien Babys immer aus einem Bedürfnis heraus. Ihr könnt euer Kind nicht zu sehr verwöhnen.
  2. Lasst es schreien! Nein, nicht so, wie ihr jetzt denkt, nicht ganz alleine und verzweifelt. Aber vielleicht will euer Kleines euch einfach erzählen, was es bedrückt, also hört zu und haltet es aus. 
  3. Immer in Bewegung bleiben! Auf und ab Wippen, zum Beispiel auf einem Pezziball oder in einer Federwiege gibt dem Baby das Gefühl von Sicherheit.
  4. Feste Routinen! Hat euer Baby Regulationsstörungen können Routinen euren Alltag entschleunigen.
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