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Glätteisen – Funktion und Kriterien

Nadine Scheiner
01 Sep 2021
8 min.
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Ob welliges oder krauses, sehr feines oder dickes Haar mit einem Haarglätter kann man wunderbar alle Haartypen glätten und stylen. Breite Modelle eignen sich für das Glätten von dickem Haar und Haarglätter mit schmalen Platten für dünnes Haar. Auch Locken können damit wunderbar einfach gezaubert werden.

Beliebte Hersteller sind in diesem Segment GHD, Braun, Philips und Remington. Die Geräte zeichnen sich durch hochwertige Platten mit Keramik Beschichtung, regulierbarer Temperatur, einem tollen Design und durch den Einsatz innovativer Technologien aus.

Beim Kauf von einem Haarglätter sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass eine Keramik Beschichtung vorhanden ist, da so die Haare bestmöglich gegen die Hitze geschützt sind. Eine Regelung der Temperatur sollte ebenfalls möglich sein. Für die Sicherheit sorgt ein hochwertiges Kunststoffgehäuse.

Glätteisen
Von Alliance Images - Shutterstock

Wie ist ein Glätteisen aufgebaut und wie funktioniert es?

Ein Glätteisen besteht aus zwei Hälften, die aufgeklappt werden können und quasi wie eine Art Zange funktionieren. Jede Hälfte besitzt in der Innenseite eine beschichtete Fläche, wobei es sich in der Regel um Keramik handelt. Moderne und hochwertige Glätteisen-Modelle weisen eine eine sehr leitfähige Beschichtung, wie zum Beispiel Teflon oder Keramik auf, die eine Beschädigung der Haare beim Glättvorgang verhindert. Die beschichtete Fläche gibt nämlich die notwendige Hitze ab, die für das Glätten der Haare benötigt wird. Bei den meisten Geräten kann die Temperatur über einen Drehregler je nach Belieben eingestellt werden kann, indem man verschiedene Temperaturstufen zur Auswahl hat. Die maximale Temperatur kann bis zu 240 °C betragen. Der Rest des Glätteisens besteht meistens aus beständigem Kunststoff und verhindert, dass man sich beim Glättvorgang die Finger verbrennt. Durch den Druck, der durch das Zusammendrücken vom Haarglätter entsteht und der Hitze werden die Haare geglättet. Je nach Technik können mit einem Haarglätter auch wunderschöne Locken gezaubert werden.

Welche Arten von Glätteisen gibt es?

Glätteisen mit Kabel

Am häufigsten ist diese Variante auf dem Markt zu finden. Viele Hersteller haben sich auf diese Art von Haarglätter spezialisiert. Darunter zum Beispiel namhafte Hersteller wie GHD, Remington oder Braun. Sie weisen den typischen zangen-ähnlichen Aufbau auf und besitzen zwei beschichtete Platten, wahlweise mit einer Beschichtung aus Keramik oder Teflon. Bei vielen Modellen sind im Lieferumfang noch verschiedene Aufsätze zu finden, so zum Beispiel in Form von breiten Platten für dickes Haar und schmalen Platten für feines Haar und für Locken. Die Stromversorgung erfolgt hier über ein Kabel, welches ganz klassisch wie es auch bei einem Haarföhn der Fall ist an ein Stromnetz angeschlossen wird.

Kabellose Haarglätter

Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, besitzen diese Modelle kein Kabel. Die Stromversorgung erfolgt in diesem Fall über eine Akku-Batterie. Erkennbar sind kabellose Glätter durch ihre größere Bauweise, wodurch sie leider auch etwas schwerer und unhandlicher sein können. Dafür lassen sie sich wunderbar in etwas größeren Handtaschen mitführen. Eine Akku-Ladung reicht meistens für um die 60 Minuten.

Haarglätter für Reisefans

Wer oft auf Reisen ist und trotzdem nicht auf das Glätten seiner Haare verzichten möchte, sollte sich mal die Reise-Glätteisen anschauen. Bei ihnen fällt sofort die sehr kleine und kompakte Bauweise ins Auge, so dass sie nahezu unbemerkt in jeder noch so kleinen Handtasche mitgeführt werden können. Im Klaren sollte einem aber sein, dass der Funktionsumfang bei Reise-Modellen auf das Nötigste beschränkt ist. Eine Regulierung der Temperatur ist so meistens nicht möglich. Vorsicht ist vor Modellen in diesem Segment geboten, die sehr heiß werden, da sie das Haar schädigen können. Dafür sind sie überwiegend deutlich preiswerter als herkömmliche Glätteisen.

Glätteisen - Wichtige Kaufkriterien

Wer sich einen neuen Haarglätter kaufen möchte, wird von der großen Modellvielfalt zunächst erschlagen. Das Angebot reicht von Luxusmodellen von namhaften Herstellern wie GHD, Braun oder Philips bis hin zu günstigen NoName-Varianten. Leider verspricht ein möglichst hoher Preis nicht gleichzeitig sehr hohe Qualität und einen großen Funktionsumfang. Woran können Verbraucher ein hochwertiges Glätteisen denn nun erkennen? Die Antwort auf diese Frage gibt die folgende Übersicht.

Welche Beschichtung ist zu empfehlen?

Hochwertige Modelle erkennt man daran, dass sie Platten besitzen, die aus Keramik bestehen. Abzuraten ist von NoName-Geräten mit Metallplatten mit einer einfachen Beschichtung aus Keramik. Diese haben den großen Nachteil, dass sie keine regelmäßige und dauerhafte Hitze erzeugen können. Ein weiterer Nachteil besteht hier darin, dass sie die Temperatur von 200 Grad überschreiten. Zum besseren Verständnis: Damit die Haare keinen Schaden nehmen beim Glätten, sollte diese Temperatur nicht überschritten werden. Von sehr günstigen Modellen ist daher dringend abzuraten, da die Haare sehr stark geschädigt werden können.

Worauf bei der Temperatur achten?

Wie bereits kurz erwähnt, kann eine zu hohe Temperatur die Haare beim Glätten schädigen. Gängige Hersteller-Modelle erreichen eine Temperatur von bis zu 240 °C. Diese sehr hohen Grade sind aber nicht für jeden Haartyp geeignet, so zum Beispiel für coloriertes Haar. Ab 180 °C kann gefärbtes Haar beim Glätten bereits Schaden nehmen. Das hat zur Folge, dass es seine Elastizität und seinen Glanz verliert und die natürliche Schuppenschicht angegriffen wird. Dies kann im schlimmsten Fall zu irreparablen Haar-Schädigungen führen. Beim Glätten der Haare sollte man daher vorsichtig vorgehen und zunächst niedrigere Temperaturen wählen. Handelt es sich um normales dickes Haar reichen Temperaturen von 160 – 170 °C vollkommen aus. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Glätteisen über Hitzestufen und Sensoren verfügt.

Was hat es mit der Federung auf sich?

Hersteller wie zum Beispiel GHD oder Braun haben in ihrem Sortiment Glätteisen, die mit einer sogenannten Federung ausgestattet sind. Dies sorgt für eine besonders schonende Glättung. Möglich machen diese Federung beweglich gelagerte Heizplatten. Wird ein zu starker Druck ausgeübt sorgt die Federung der Platten dafür, dass diese trotzdem nicht zu stark aufeinander gedrückt werden können. Das schont nicht nur das Haar, das verhindert auch schmerzhaftes Ziepen.

Was hat die Ionen- und Infrarot-Technologie für Vorteile?

Der Funktionsumfang von Haarglättern wurde in den letzten Jahren stetig erweitert. Schaut man sich die Produktbeschreibungen von hochwertigen Modellen an, fallen einem sofort die zahlreichen Technologien auf, die zum Einsatz kommen. Die wenigsten Käufer wissen allerdings, was damit gemeint ist und ob diese Zusatz-Features überhaupt Sinn machen. Häufig wird man zum Beispiel mit dem Begriff Ionen-Technologie bei Glätteisen konfrontiert. Bei dieser Technik werden negativ geladene Elektronen neutralisiert. Das verhindert elektrisch aufgeladenes Haar und sorgt für einen schönen Glanz in den Haaren, da die Ionen einen Hitzeschutz aufbauen, wodurch die Haare nicht so viel an Feuchtigkeit verlieren. Das gleiche Ziel verfolgt die Infrarot-Technologie. Auch diese Modelle sorgen für mehr Feuchtigkeit im Haar, so dass das Haar trotz regelmäßiger Glättung gesund und glänzend bleibt. Einige werden die Technologien vielleicht schon von ihrem Haartrockner kennen.

Welche Sicherheitsfunktionen sind wichtig?

Die Temperatur von einem Glätteisen sollte nicht unterschätzt werden, umso wichtiger ist es beim Kauf unbedingt auf die Sicherheitsmerkmale des gewünschten Modells zu achten. Eins dieser wichtigen Sicherheitsfunktionen ist die Abschaltautomatik. Diese gehört bei vielen Herstellern inzwischen glücklicherweise zur Grundausstattung. Die Abschaltautomatik sorgt dafür, dass sich der Haarglätter nach einer gewissen Zeit automatisch abschaltet. Je nach gewähltem Modell kann das bereits nach 30 Minuten oder erst nach 60 Minuten der Fall sein. Schließlich kann es in der Hektik des Alltags durchaus mal vorkommen, dass man das Haus verlässt und vergessen hat den Haarglätter auszuschalten, was im schlimmsten Fall zu einem Brand führen kann. Anders herum darf es natürlich nicht vorkommen, dass sich der Haarglätter einfach versehentlich einschaltet. Daher sind die gängigsten Modelle so konzipiert, dass man zunächst mehrere Sekunden lang auf den Einschaltknopf drücken muss, bevor sich das Gerät einschaltet. Um Verbrennungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass das Kunststoffgehäuse so konzipiert ist, dass es sich nicht zu stark aufheizt.

Wie sieht es mit der Aufwärmzeit aus?

Je nach Hersteller und Modellvariante kann die Aufwärmzeit von einem Glätteisen unterschiedlich lang bzw. kurz ausfallen. Gängige Modelle benötigen um de 2 bis 3 Minuten bis sie vollständig aufgeheizt sind. Es gibt aber auch Modelle, die schon innerhalb von einer Minute ihre volle Betriebstemperatur erreicht haben. Wer sich ein Glätteisen wünscht, welches schnell einsatzbereit ist, sollte unbedingt auf die Dauer der Aufwärmzeit beim Kauf achten.

Wie wird eine gute Handhabung gewährleistet?

Damit das Haare stylen mit dem Haarglätter nicht zu einer umständlichen Prozedur wird, ist die Handhabung natürlich auch ein wichtiges Kaufkriterium. Damit jede Bewegung problemlos mitgemacht wird, dass ist zum Beispiel besonders wichtig, wenn man auch schöne Locken zaubern möchte, ist ein drehbares Kabelgelenk eine wichtige Voraussetzung. Das verhindert, dass das Kabel sich verheddert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Länge vom Kabel. Diese sollte eine gewisse Länge aufweisen. Des Weiteren gibt es Modelle mit einer Tastensperre, da es nicht unüblich ist, dass die Knöpfe so angebracht sind, dass man sie beim Stylen vom Haar unabsichtlich drückt, so dass sich zum Beispiel die Temperatur ändert oder das Gerät komplett ausgeschaltet wird. Für Abhilfe sorgt hier eine Tastensperre. Diese wird automatisch aktiviert, wenn das Gerät seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Was sollte im Lieferumfang nicht fehlen?

Soll der Haarglätter oft transportiert werden, ist eine passende Tasche oder Hülle wichtig. Sie verhindert, dass die Keramik Beschichtung Schaden nehmen kann. Von Vorteil kann es auch sein, wenn im Lieferumfang bereits ein kleines Metall-Gestell mit Füßen aus Silikon enthalten ist oder sogenannte Hitzeschutzmatten. So kann der Haarglätter entweder in das Gestell gestellt oder auf die Matte gelegt werden. Dies ist nicht nur während des Haare Glättens sinnvoll, wenn das Gerät zwischendurch mal abgelegt werden muss, sondern auch während des Aufheiz- und Abkühlvorgangs.

Wie teuer sollte ein Glätteisen sein?

Der Preis spielt in diesem Segment eine sehr große Rolle. Aktuelle Tests können belegen, dass sehr günstige Modelle nicht nur schlecht glätten, sie weisen auch hinsichtlich der Sicherheit große Mängel auf. So gibt es sogar Modelle, dessen Gehäuse so stark aufheizt, dass schmerzhafte Verbrennungen entstehen können. Wer sich gute und schonende Glättergebnisse, eine langlebige Qualität und hohe Sicherheitsstandards wünscht, sollte daher lieber zu einem hochwertigen Modell von namhaften Herstellern wie Braun, GHD oder Cloud Nine greifen. Gute Modelle gibt es bereits ab rund 50 Euro.

Welche Hersteller von Glätteisen sind zu empfehlen?

GHD

Ein führender Hersteller in diesem Segment ist GHD. Die Abkürzung GHD steht für „Good Hair Day“ und für diesen sorgen die sehr hochwertigen GHD Modelle definitiv. Die Geräte von GHD zeichnen sich durch den Einsatz der Ionen-Technologie aus, wodurch die Haare beim Glätten keine Feuchtigkeit verlieren und einen edlen Satin-Glanz erhalten. Hinzu kommt, dass sich die Temperaturen genau an das Haar anpassen, um Schäden beim Glätten zu vermeiden. Zu den beliebtesten Modellen gehören so unter anderem der GHD Gold Classic Styler mit Keramik Beschichtung und im GHD-typischen Schwarz-Gold Design sowie der GHD Gold V MAX Styler mit extra breiten Platten ebenfalls mit Keramik Beschichtung und der GHD Mk4 Mediana mit 2,8 Meter langen Kabel mit Verdrehsicherung. Funktionalität und Design stimmen bei den Glätteisen vom Hersteller GHD definitiv.

Remington

Ein weiterer sehr bekannter und beliebter Hersteller von Glätteisen ist Remington. Das US-amerikanische Unternehmen wurde bereits in 1979 gegründet und vertreibt eine große Vielfalt an Lifestyle-Produkten. So gehören zum Angebot sowohl Haarschneider, Haartrockner und natürlich Glätteisen. Beliebte Glätteisen Modelle sind beispielsweise der Remington S9500 Haarglätter Pearl mit einer hochwertigen Beschichtung aus Keramik, einem tollen Design und einer Schnellaufheizung innerhalb von nur 10 Sekunden. Zum Angebot von diesem Hersteller gehört auch der Remington S6500 Haarglätter sleek und curl, ebenfalls mit Keramik Beschichtung und Schnellaufheizung von 15 Sekunden mit dem man problemlos Haare glätten und Locken ins Haar zaubern kann. Nicht zu vergessen ist das sagenhafte Preis/Leistungsverhältnis von Remington Haarglättern.

Braun

Ein ebenfalls führender Hersteller ist Braun, der neben vielen anderen Haushalts- und Lifestyleprodukten auch Haarglätter in seinem Portfolio hat. Das Preis-/Leistungsverhältnis der Braun Haarglätter kann sich durchaus sehen lassen. Im Test 2011 wurde das Modell Braun Satin Hair 7 ein Vergleichssieger bei Stiftung Warentest. Inzwischen gibt es ein Nachfolgemodell des Satin Hair 7 und zwar den Braun Satin Hair 7 ST715 ES2. Dieses Modell verfügt über eine hochwertige Beschichtung aus Keramik mit NanoGlide-Technologie und Iontec -Technologie und ist noch dazu im sehr edlen Design gehalten.

Fazit - Glätteisen

Wer sich auf die Suche nach einem hochwertigen Haarglätter begibt, sollte unbedingt auf gute Markenqualität achten. Diese gewährleistet gute und schonende Ergebnisse beim Haare glätten. Dabei muss es nicht zwingend das teuerste Modell sein. Bekannte Marken bieten auch durchaus schon sehr gute Modelle für rund 40 Euro an. Von sehr günstigen NoName Produkten ist aber unbedingt abzuraten.

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