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Schnuller – Alles was ihr über den Einsatz wissen solltet

Nadine Scheiner
17 Sep 2021
6 min.
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Oder heißt er doch Nuckel? Manche nennen ihn auch Beruhigungssauger. Ungeachtet der kontroversen Ansichten von Medizinern, Ärzten, Wissenschaftlern oder auch Zahnärzten geben Eltern ihren Kindern schon seit Jahrhunderten Nuckel oder Schnuller. Wenn Ihr Euch also dafür entscheidet, Eurem Baby einen Schnuller zu geben, dann befindet Ihr Euch in bester Gesellschaft.

Schnuller
Von DinaPhoto - Shutterstock

Dient der Schnuller wirklich der Beruhigung?

Mit dem Schnuller ist freilich die Hoffnung verbunden, dass er das Kind (manchmal durchaus auch das Kleinkind) beruhigen möge. Subjektiv betrachtet gibt es Eltern, und vor allem Mütter, die den Tag kaum überleben würden, wenn es keinen Nuckel für den süßen Schreihals geben würde. Andere Mütter halten hingegen überhaupt nichts davon, ihren Kindern einen Schnuller zu geben. Was ist denn nun richtig? Oder: Wie macht man es richtig?

Was ist ein Schnuller genau?

Das Verständnis dafür, was ein Schnuller eigentlich ist, hat sich im Laufe der Jahre und Jahrhunderte deutlich gewandelt. Irgendwann in grauer Vorzeit war der Schnuller auch mal ein zusammen geschnürtes Stück Stoff. Damit das Kind auch seine „Freude“ daran haben konnte, füllte man in diesen frühzeitlichen Schnuller gerne Substanzen hinein, die süchtig machten. Dann gab es eine Zeit, wo quasi alles zum Schnuller erklärt worden ist, woran die Babys saugen konnten. Dazu zählten auch Zahnungshilfen oder Babyrasseln, deren Ecken abgerundet wurden. Mittlerweile ist das Verständnis für einen Schnuller aber einheitlich geworden.

Sind Schnuller heute sicher?

Heute ist ein Schnuller ein Mundstück mit einem Schutzschild aus Plastik oder Silikon. Daran ist ein Bügelchen befestigt, an dem man diesen Babytröster festhalten oder festbinden kann. Ihr könnt auch Schnuller aus Latex bekommen. Die sind auch weicher und biegsamer als die vergleichbaren Schnuller aus Silikon – halten aber nicht so lange. Heute gewährleisten praktisch alle Schnullermodelle einen sicheren Gebrauch und können leicht sterilisiert werden. Durch das Schild vorne wird verhindert, dass Euer Baby den Schnuller irgendwann man verschluckt.

Welche Vorteile hat ein Schnuller?

  • einer der deutlichsten Vorteile der Schnuller liegt darin, dass es „Ruhe“ gibt. Solange Euer Baby einen Schnuller im Mund hat, ist es zumeist auch ruhig. Das gilt natürlich nicht für alle Babys und auch nicht für jede Gelegenheit
  • der Schnuller ist – flach ausgedrückt – eine künstliche mütterliche Brustwarze. So sehen es jedenfalls die Wissenschaftler. Babys, die Mutters wärmende Oberweite spüren, erleben damit einen sehr beruhigenden Eindruck. Damit ist der Schnuller auch eine oft sehr wirksame Einschlafhilfe und ein echter Tröster
  • nuckeln hilft beim Einschlafen oder auch bei Schmerzen
  • wenn Babys unter Koliken leiden, dann leiden sie wirklich. Der Schnuller kann dabei helfen, das zu überwinden
  • besonders für Frühchen erweist sich der Schnuller als schier unentbehrliche Hilfe. Bei ihnen kann das Saugen am Schnuller – laut einschlägiger Studien – dazu führen, dass sie schneller mit der Flasche gefüttert werden können. Diesen Vorteil erkennt man erst dann richtig, wenn man weiß, dass Frühchen nicht an Mutters Brust trinken können – sondern über die Sondennahrung ernährt werden
  • der Wechsel zum Fläschchen ist ein großer Schritt für das Kleine. Sobald Frühchen ohne Sondennahrung auskommen, können sie auch aus dem Krankenhaus entlassen werden.
  • Schnuller helfen auch oft gegen den „plötzlichen Kindstod“ Das besagen jedenfalls neuere Studien, die allerdings noch keine „belastbaren“ Ergebnisse haben.

Ab wann ist ein Schnuller sinnvoll?

Wenn Du als junge Mutter Euren kleinen Schatz stillst, dann ist es sinnvoll, mit dem Schnuller so lange zu warten, bis Euer Baby rund einen Monat alt ist. Der Schnuller könnte sich nämlich störend auf das Stillen auswirken – jedenfalls solange das mit dem Stillen noch nicht so wirklich klappt. Wenn Ihr an dieser Stelle auf die Erfahrung anderer Eltern hört, dann wartet Ihr mit dem Schnullereinsatz, bis das Baby zwei bis drei Monate alt ist. Es gibt ihn einfach nicht – DEN richtigen Moment für den Schnuller-Start. Und so manches Kind braucht ihn auch einfach nicht. Eines sollte man auf keinen Fall – den Schnuller ständig nutzen. Oftmals hilft Ablenkung, einmal Ankuscheln oder etwas Wiegen genauso schnell.

Werden Schnuller oft eingesetzt?

Wenn Ihr Eurem Schatz einen Schnuller geben wollt, dann seid Ihr mit diesem Gedanken wirklich nicht allein. Die Studie „Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC)“ brachte ein beeindruckendes Ergebnis. Innerhalb der „Kinder der 90er“ – Studie, wie sie auch genannt wird, haben zwei Drittel aller 10.950 teilnehmenden Mütter ihren Kindern zu irgendeinem Zeitpunkt einen Schnuller gegeben. Also – willkommen im Club der Mehrzahl der Mütter.

Gibt es aussagefähige Studien über Schnuller?

Innerhalb dieser Studie wurden etliche Fragen an die Mütter gestellt. Dabei wurde auch die Frage danach gestellt, ob sie einen Schnuller bereits für ihr vier Wochen altes/junges Baby benutzen und ob sie den Schnuller auch noch für das bereits sechs Monate alte/junge Kind benutzen. Die Überraschung war schon fast keine mehr. Gut die Hälfte der Mütter gab zur Antwort, dass sie sowohl für das sechs Monate altes Kind einen Schnuller hatten, als auch für das Baby von vier Wochen. Damit siehst Du auch, dass Du mit Deiner Entscheidung – wie auch immer die aussehen mag, nichts falsch machen kannst. Das mag eine Antwort sein, die Dir als junger Mutti vielleicht nicht die letzte Sicherheit in DEINER Situation gibt – doch nichts falsch machen zu können ist ja auch ein guter Rat und eine „abgesicherte“ Information.

Ist der Schnuller ein wirksames Mittel gegen den plötzlichen Kindstod (SIDS)?

In der Tat mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Schnuller das Risiko für den plötzlichen Kindstod real senken kann. Das gilt offensichtlich sogar insbesondere dann, wenn es noch weitere Risikofaktoren gibt. Aus Gründen der Fairness muss man allerdings auch dazu sagen, dass das Daumenlutschen ebenfalls dagegen helfen kann. Nur – das am Daumen lutschen ist keine wirkliche Alternative zum Schnuller und kann über eine viel zu lange Zeit eine „schlechte“ Angewohnheit werden. Außerdem ist die „Schnullerfee“ ein total süßer Brauch – der mit dem Daumen so gar nicht klappen will. Bei all dem müsst Ihr Euch aber keine Sorgen machen, dass Eurem kleinen Schatz im Schlaf etwas passiert oder der Schnuller einfach rausfällt. Wenn Euer Baby den Schnuller zum Beispiel gar nicht will, dann müsst ihr ihn dazu nicht zwingen. Neben dem Schnuller gibt es weitere wichtige Maßnahmen, die den plötzlichen Kindstod verhindern – oder das Risiko dazu mindern können. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass euer Kind auf dem Rücken schläft u n d dass es eine rauchfreie Umgebung hat.

Schnuller abgewöhnen ist einfacher, als das Daumen lutschen zu beenden

Wenn das Kind ein Alter erreicht hat, in dem es den Schnuller dann irgendwann doch mal abgeben sollte, dann kann das Kind den Schnuller auf seinen Nachttisch legen. Nachts kommt die Schnullerfee, nimmt den Schnuller mit und legt dafür ein tolles Geschenk – quasi im Austausch – hin. Am nächsten Morgen findet Euer Sprößling dann das Geschenk seines Herzens und kann damit den Verlust des Schnullers leichter verschmerzen. Der Glaube an diese Schnullerfee macht halt so vieles leichter. Und euer Spross hat einen Meilenstein auf dem Weg zum „Großwerden“ hingelegt. Wie gesagt – mit „Daumenlutschern“ klappt das Wunder nicht …

Welche Formen und Materialien für Schnuller gibt es?

  • es gibt praktische Schnuller aus Silikon (geeignet für die ganz Kleinen) und aus Latex (Vorsicht bei einer eventuellen Allergie), aber auch aus Kautschuk. Sind sie rissig oder schauen sie porös aus, dann sollte man die kleinen Tröster austauschen. Natürlich auch, wenn sie kleben.
  • Ihr findet eine breite Auswahl an Schnullern, in verschiedenen Größen und Formen: kiefergerechte Schnuller (verhindern aber auch keine späteren Zahnfehlstellungen), kirschförmige Schnuller sitzen immer richtig rum, etc
  • achtet auf Luftlöcher im Schild und einen kleinen Sicherheitsring oder flachen Anfassknopf. Das Schild sollte abgerundet sein und eventuell in Form eines Schmetterlings, der sitzt normalerweise richtig gut um den Mund
  • vorm Benutzen solltet Ihr den gewählten Nuckel gut auskochen und auch zwischendurch immer mal wieder sterilisieren
  • damit Ihr ihn nicht ständig suchen müsst, ist es sinnvoll, ihn mit einem Schnullerclip und einer kurzen Schnullerkette zu sichern

Wo kann ich Schnuller kaufen?

Schnuller gibt es in Fachgeschäften für Babyartikel und selbstverständlich auch online. Die Vorteile beim Onlinekauf sind, abgesehen vom Preis, sicher der gute und schnelle Service beim Versand sowie die Zeitersparnis und Suche nach dem passenden Schnuller. Moms.de bietet Euch zahlreiche Optionen zu Schnullern an und Ihr könnt bei uns direkt und bequem bestellen. Spart Euch die Wege und das Durchstöbern der Fachgeschäfte. Nutzt unsere Angebote und unseren schnellen Zustellservice bis an Eure Haustür.

Fazit - Schnuller

Unterm Strich ist eines sicher – den richtigen Schnuller sucht sich Euer Baby selbst aus. Und braucht Euer Nachwuchs keinen Schnuller, um glücklich zu sein, dann ist das durchaus von Vorteil. Schnuller sind nach wie vor ideal Artikel, die Ihr Euren Baby, insofern es Sinn macht, gerne anbieten könnt. Die große Auswahl sichert einen passenden Schnuller für so viele Babys zu. Ausprobieren ist oft ein guter Weg zum richtigen Schnuller, beachtet die oben genannten Hinweise und die Vorlieben Eures Babys, dann kann nichts beim Kauf schiefgehen.

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