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Pucksack – Infos und Ratgeber

Nadine Scheiner
21 Sep 2021
7 min.
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Pucksack
Von FamVeld - Shutterstock
  • Ein Pucksack erleichtert das Pucken von einem Baby, da dieser im Vergleich zu einem Pucktuch mit Verschlüssen versehen ist. Alles in allem fördert das Pucken den Schlaf und soll für ein geborgenes Gefühl, wie im Mutterleib sorgen, so dass Babys im Pucktuch in der Regel besser schlafen können.
  • Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass nur hochwertige Materialien zum Einsatz kommen und dass der gewählte Pucksack eine hochwertige Verarbeitung aufweist. Besonders hautverträglich und hygienisch sind Pucksäcke und Pucktücher aus Baumwolle.
  • Inzwischen gibt es viele Hersteller die Pucksäcke anbieten. Darunter unter anderem Alvi, Sterntaler und Mixibaby. Diese zeichnen sich unter anderem durch eine hohe Materialqualität aus. Es gibt natürlich noch eine Vielzahl anderer Marken in diesem Segment, die ebenfalls hochwertige Puck- und Babyschlafsäcke in ihrem Angebot haben.

Was ist ein Pucksack?

Mit einem Pucksack kann ein Neugeborenes in ein Pucktuch gewickelt werden, was besonders beruhigend auf Babys wirkt und den Schlaf fördert. Ein Pucksack soll Babys dabei unterstützen einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden. Es dient somit auch als Ein- und Durchschlafhilfe. Das Pucken ähnelt der Zeit im Mutterleib und soll dem Baby ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Über das Tuch wird das Baby eng eingewickelt, dennoch mit ausreichend Bewegungsfreiheit. So nimmt es die klassische Embryo-Haltung ein. Die Beinchen haben dabei noch eine gewisse Bewegungsfreiheit. Alles in allem handelt es sich beim Pucken um keinen neuen Trend sondern um eine altbewährte Methode, die schon seit Jahrhunderten praktiziert wird. Die durch den Pucksack angenehm weiche Hülle vermittelt dem Baby Ruhe, Sicherheit und spendet Wärme. Außerdem sollen die meisten Kinder dadurch besser schlafen und auch weniger zu Blähungen neigen. Dies liegt unter anderem daran, dass der Pucksack unkontrollierte Bewegungen der Arme verhindert. Diese Bewegungen führen ohne Pucksack dazu, dass sich die Kinder erschrecken und dadurch öfters aufwachen. Nicht zu verwechseln ist ein Pucksack mit einem klassischen Babyschlafsack.

Das Pucken mit einem Pucktuch ist recht simpel und trotzdem gibt es einiges zu beachten, damit sich das Baby darin auch wohl fühlt. Das Neugeborene muss so in eine Pucktuch gewickelt werden, dass es nicht in der Lage ist sich aus dem Tuch freizustrampeln. Da die Fixierung des Babys nicht so leicht umzusetzen ist, gibt es auf dem Markt auch sogenannte Pucksäcke. Diese sind im Vergleich zum Pucktuch mit Verschlüssen, wie zum Beispiel Klettverschlüssen versehen, was die Handhabung enorm erleichtert.

Wann werden Pucksäcke empfohlen?

Hebammen und viele Kinderärzte schwören auf Pucksäcke und dass insbesondere bei sogenannten Schreibabys, da auch diese so besser schlafen sollen. Sie verbessern durch das Pucktuch in der Regel ihr Schlafverhalten und schreien dadurch auch weniger. Es gibt aber noch weitere Anwendungsbereiche: So wird das Pucken auch bei besonders kleinen Frühchen empfohlen, da diese Babys körperlich noch nicht so weit entwickelt sind. Dies wird darin begründet, dass das Stresslevel reduziert wird und mögliche Schmerzen. Des Weiteren wird die motorische Entwicklung durch ein Pucktuch verbessert. In diesem Segment gibt es natürlich auch Kritiker, die gegen das Pucken von Babys sind, da das Baby so zum Beispiel weniger Signale an seine Außenwelt abgeben kann. Grundsätzlich kann keine allgemeingültige Empfehlung ausgesprochen werden. Eltern sollten ganz individuell entscheiden, ob für ihr Baby das pucken in Frage kommt und ob es sich damit wohl fühlt oder nicht. Schließlich reagiert jedes Baby anders aufs Pucken. In diesem Bereich überwiegen jedoch die positiven Erfahrungen.

Wann eignet sich ein Pucksack und wann ein Babyschlafsack?

Wie bereits kurz erläutert hat das Pucken eine beruhigende Wirkung auf das Baby, weil unter anderem der Moro-Reflex gemildert wird, wobei Babys bei plötzlichen Geräuschen ruckartig ihre Gliedmaßen bewegen. Dies sorgt dafür, dass Kinder schreckhaft wieder aufwachen. Eltern, die in diesem Bereich noch keinerlei Erfahrungen haben, sollten sich unbedingt ausführlich informieren, da man beim Pucken auch viel falsch machen kann. Die richtige Wickeltechnik ist hier das A und O. Das Pucktuch darf weder zu eng noch zu locker gewickelt werden, damit der gewünschte Effekt erzielt werden kann und zu keiner Zeit eine Gefahr für das Baby besteht.

Bei einem Babyschlafsack wird das Kind ebenfalls schön warm und kuschelig eingepackt. Wenn das Baby nachts aber sehr aktiv ist, verhindert der Babyschlafsack das Auskühlen, da dieser nicht wie eine Decke einfach weggeschoben werden kann. Ein Babyschlafsack verhindert beim Schlafen, dass dieser über den Kopf rutscht und die Atmung behindert. Ein weiterer Vorteil von einem Babyschlafsack besteht darin, dass Babys darin eine ausreichende Bewegungsfreiheit haben und ungehindert strampeln können. Hinzu kommt, dass man hier die Wahl zwischen einem Babyschlafsack für den Winter und einem Babyschlafsack für den Sommer hat, so dass eine Überhitzung vermieden wird. Jedes Baby ist sehr individuell und genau so individuell sollten Eltern auch den Schlafbegleiter bzw. den Babyschlafsack des Kindes auswählen. Grundsätzlich wird das Pucken nur in den ersten Lebenswochen des Babys empfohlen, um ihm den Start ins Leben zu erleichtern, da es anfangs noch das geborgene Gefühl aus dem Mutterleib vermisst. Anschließend können Eltern dann auf einen Babyschlafsack umsteigen.

Welche verschiedenen Arten an Pucksäcken gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man Pucksäcke hinsichtlich der Jahreszeit und der Materialart. So gibt es Pucksäcke für den Winter und für den Sommer. Ein Pucktuch besteht meistens aus Molton oder aus Baumwolle. Über den Tag reicht für Babys ein Pucksack mit einer nicht so schweren Decke, wobei der Kopf des Babys frei bleibt. Damit das Baby in der Nacht nicht auskühlt, sollte beim Schlafen in der Nacht, der Kopf bedeckt sein. Pucksäcke für den Winter sind natürlich dicker als die Sommermodelle. Zum Einsatz kommt hier entweder Frottee oder Baumwolle. Kombiniert werden die Modelle aus Baumwolle oder Frottee noch mit einer wärmenden Fütterung. Meist handelt es sich dabei um eine Fütterung bestehend aus Daunen, da Daunen beste Wärmeeigenschaften aufweisen.

Zu guter Letzt gibt es auch noch Pucksäcke als Kombi-Modell. Dies bedeutet, dass ein Pucktuch sowohl im Winter als auch im Sommer verwendet werden kann. Sie sind in der Regel mehrteilig. Das äußere Pucktuch ist bei diesen Modellen sehr warm und dick, wobei das innere Pucktuch dünner und leichter ist. Im Sommer kann dann dann das äußere, dickere Pucktuch einfach abgenommen werden. Diese Kombimodelle haben natürlich den großen Vorteil, dass Eltern nicht zwei Pucksäcke kaufen müssen und so Kosten eingespart werden. Hinsichtlich des Materials ist bei Babys mit empfindlicher Babyhaut immer die Variante aus Baumwolle zu bevorzugen, da es sich bei Baumwolle um eine Naturfaser handelt, die in der Regel keine Allergien auslöst. Baumwolle hat außerdem den Vorteil, dass die Gefahr von Überhitzung im Sommer vermieden wird, vorausgesetzt der Pucksack besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle. Auch die Reinigung gestaltet sich bei Baumwolle sehr unkompliziert.

Wie finde ich die passende Größe?

Wenn Babys in einem Pucktuch schlafen sollen, spielt neben einem hochwertigen Material auch die Größe eine sehr wichtige Rolle. Grundsätzlich kann man sich beim Kauf an folgende Größen orientieren:

Alter: bis zu 8 Wochen, bei einem Körpergewicht von ca. 5 kg

  • 90 x 90 cm

Alter: ab 8 Wochen bis 4 Monate, bei einem Körpergewicht von ca. 6 kg

  • 100 cm x 100 cm

Alter: ab 4 Monte

  • 120 cm x 120 cm

Eltern sollten nicht nur eine Modell kaufen, es ist immer besser mindestens zwei Pucksäcke im Haus zu haben. So kann er gewechselt werden, wenn das andere Pucktuch zum Beispiel in die Wäsche muss.

Welche Hersteller bieten Pucksäcke an?

Pucksäcke werden von verschiedenen Herstellern und Marken angeboten, darunter unter anderem Alvi, Sterntaler, Pinolino und Mixibaby.

-Alvi

Die Unternehmensgeschichte von Alvi beginnt bereits im Jahre 1961, als Alfred Viehhofer ein Textilunternehmen gründete. Dabei setzt sich der Markenname Alvi aus den Anfangsbuchstaben vom Namen des Gründers zusammen. Die Besonderheit von Alvi besteht darin, dass alle Alvi-Produkte und so auch die Alvi-Pucksäcke eine hohe Material- und Verarbeitungsqualität aufweisen. Im Angebot hat Alvi inzwischen viele verschiedene Pucksäcke, die auch mit ihrem ansprechenden Design punkten. So gibt es zum Beispiel Alvi-Pucktücher im angesagten Sternen-Design aus Baumwolle. Des Weiteren vertreibt Alvi auch Baby-Schlafsäcke bis hin zu Alvi Krabbeldecken, Alvi Babymatratzen und viele weitere Baby- und Kinderprodukte.

– Sterntaler

Ein weiterer namhafter und sehr bekannter deutscher Hersteller in diesem Segment ist Sterntaler. Gegründet wurde Sterntaler im Jahre 1966 und im Jahre 1968 konnte er sich bereits als Fachhandelsmarke etablieren. Neben dem klassischen Pucktuch zum Schlafen bietet Sterntaler noch viele weitere tolle Produkte an. Darunter unter anderem Kindergeschirr, Schmusedecken, Babyschlafsack, Spielzeug und vieles mehr.

Wie darf ein Pucksack gewaschen werden?

Da die meisten Pucksäcke zum Schlafen aus Baumwolle bestehen, gestaltet sich auch die Reinigung in der Waschmaschine recht unkompliziert. In der Regel können Pucktücher bei bis zu 60 Grad gewaschen werden und auch problemlos im Trockner getrocknet werden. Es gibt aber auch Materialvarianten wie Synthetik, die nicht so gut heiße Temperaturen vertragen. Es wird daher immer empfohlen vor dem ersten Waschgang einen Blick auf die Waschempfehlung zu werfen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Ab welchem Alter sollte man mit dem Pucken aufhören?

Wie bereits erwähnt, sollten Babys nur zum Schlafen gepuckt werden, damit sie Ruhe finden und sich erholen können. Da ab dem 3. bis 5. Monat der sogenannte Moro-Reflex beim Schlafen nachlässt, sollte in diesem Zeitraum auch mit dem Pucken aufgehört werden. Am besten ist es wenn ihr zunächst langsam antestet wie das Baby ohne sein Pucktuch schlafen kann. Wenn das Baby noch immer unter dem Moro-Reflex leidet und dadurch sein Schlaf gestört ist, kann das Pucken natürlich noch weiter geführt werden. Spätestens ab dem 6. Lebensmonat tritt dieser Reflex nicht mehr auf und so können die meisten Babys dann auch ruhig schlafen ohne ihr Pucktuch. In der Übergangsphase wird empfohlen den Pucksack oder das Pucktuch nach und nach immer leichter zu schnüren.

Worauf beim Pucken unbedingt achten?

Das Pucken birgt auch Gefahren, die insbesondere dann entstehen, wenn das Kind falsch gepuckt wird. Wird es zu streng eingewickelt, können zum Beispiel Nerven abgeklemmt werden und Taubheitsgefühle entstehen. Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Material. Kunstfasern begünstigen einen Hitzestau, wobei Naturmaterialien, wie Baumwolle, für ein gesundes Klima und eine ausreichende Luftzirkulation sorgen. Des Weiteren solltet ihr dem Kind nicht noch zusätzlich eine Mütze aufsetzen, da über den Kopf überschüssige Wärme abgeleitet wird. Alles in allem ist es wichtig, dass ihr euer Kind stets genau beobachte, damit ihr sofort reagieren könnt, wenn es sich unwohl fühlt, um dann die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Worin besteht der Unterschied zwischen dem früheren und dem modernen Pucken?

Früher wurde beim Pucken der gesamte Körper des Babys eingewickelt. Heutzutage bevorzugt man jedoch die Alternative, bei der den Beinen mehr Platz eingeräumt wird. Das hat wiederum den großen Vorteil, dass eine Hüftfehlstellung vermieden wird. Mehr Beinfreiheit, weisen die vorgestellten Modelle auf. Sie verfügen nämlich über ein Unterteil, welches ballonartig ist und so ausreichend Platz zum Strampeln einräumt. Die Nachreifung der Hüfte wird so ebenfalls gefördert, da sich das Baby hier in der sogenannten Anhock-Spreiz-Haltung befindet.

Fazit - Pucksack

Letztendlich müssen Eltern ganz allein darüber entscheiden, ob sie sich für einen Pucksack oder für einen klassischen Babyschlafsack entscheiden. Jedes Baby hat seine eigenen Vorlieben, so dass ein Pucksack oder Pucktuch nicht gleichermaßen gut für jedes Baby geeignet ist. Wer sich in diesem Bereich noch gar nicht auskennt, sollte sich das richtige Anlegen vom Pucktuch oder Pucksack unbedingt von einer Hebamme erklären lassen, damit davon keinerlei Gefahr ausgehen kann. Ansonsten gilt es unbedingt die Angebote der verschiedenen Modelle sorgfältig miteinander vergleichen, da es hier schon große Unterschiede geben kann. Grundsätzlich ist es hier besser auf bekannte Marken wie Alvi, Sterntaler, Pinolino oder Mixibaby zu setzen, da man sich hier sicher sein kann, hochwertige Markenqualität zu erhalten.

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