Was ist Pucken?
Pucken, darunter wird das enge Einwickeln eines Säuglings verstanden, um ihm so den Übergang von der Zeit im Mutterleib in die weite Welt zu erleichtern, aber auch, um die Schlafphasen zu verlängern. Beim Pucken wird sich üblicherweise eines Tuches, dem sogenannten Pucktuch bedient. Aber heute werden auch bereits Pucksäcke angeboten.
In vielen Ländern der Erde hat das Pucken eine lange Tradition und ganz besonders ist es unter den Naturvölkern verbreitet. Was die westlichen Industrieländer angeht, so ist es dort etwas in Vergessenheit geraten, aber in den letzten Jahren fand eine Rückbesinnung auf die althergebrachte Praktik statt.
Wird ein Neugeborenes gepuckt, dann werden ihm dabei enge Grenzen für die Bewegung seiner Arme und Beine gesetzt. Durch diese „Vorgehensweise“ erhält das Baby einerseits das Gefühl der Geborgenheit, die ähnlich ist der ihm noch vertrauten Enge des Mutterleibes, andererseits wird dem Baby auch die Gelegenheit gegeben, ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln, durch den Widerstand des Pucktuches, dass um seinen Körper gewickelt ist.
Solange sich das Baby seiner Bewegungen noch nicht voll bewusst ist, ist das Pucken sinnvoll, also bis zum Alter von circa sechs Monaten. Danach verlangt es nach mehr Freiheit und das auch im Schlaf. Wird diese Methode richtig angewandt, dann ist das Pucken eine sichere Methode und hat einen beruhigenden Effekt und das nicht nur auf das Baby.
Pucken, vergleichbar mit einer Zwangsjacke?
Nun werden einige unter Euch sagen, „Ich stecke mein Baby doch nicht in eine Zwangsjacke“ – doch hier müsst ihr euch sagen lassen, ob euer Sprössling das Pucken als „Zwangsjacke“ empfindet oder nicht, das ist von seinem Alter abhängig, denn bei einem Neugeborenen, dass gerade einmal ein oder zwei Wochen alt ist, entspricht die Enge, die es durch das Pucken erfährt noch dem gewohnten Gefühl aus dem Mutterleib. Doch sobald das Baby damit beginnt, sich mehr und stärker zu bewegen, sollte ihr ihm beim Pucken mehr Freiraum lassen. Doch ob das möglich ist, das ist abhängig von der Art des Puckens.
Im Krankenhaus werden die Neugeborenen von den Schwestern mit Moltontüchern gepuckt. Dies ist angebracht bei den ganz kleinen Babys, die noch an die Enge des Mutterleibs gewohnt sich und sich auch noch nicht wirklich bewegen. Doch später muss das Baby dann sehr stramm eingewickelt werden, damit es sich nicht aus dem Moltontuch befreit oder es zumindest lockern kann. Denn dann wird ihm kalt und es wird früher wach als nötig.
Die traditionellen Pucktücher sind am besten geeignet, wenn es um das enge Einwickeln eines Babys geht und auch für später, wenn das Kind lockerer gepuckt wird.