Welche Sicherheitskriterien sollten beim Kauf von Spielzeugregalen erfüllt sein?
Beim Kauf von Kinderzimmermöbeln sollten nicht nur Optik und/oder Preis ausschlaggebend sein. Eine aktuelle Studie eines Kindermöbelherstellers ermittelte, dass 95 % aller werdenden und jungen Eltern als wichtigstes Kriterium für den Kauf von Kindermöbeln die Sicherheit sehen. Kindermöbel müssen stabil, kippsicher und funktional sowie frei von Schadstoffen sein. Weiterhin sollten keine Spalten oder Ritzen vorhanden sein, in denen sich ein Kind den Finger oder die Hand einklemmen kann.
Kindliche Verhaltensweisen sind oft nicht vorhersehbar und sollten daher beim Kauf oder Bau von Kinderzimmermöbeln mit einkalkuliert werden. Ein Spielzeugregal sollte daher stets an das Alter und den Entwicklungsstand eines Kindes angepasst sein. Erklimmt ein Kind das Regal, etwa aus Vergnügen oder weil es etwas von oben herunterholen möchte, ist die Kippgefahr hoch. Damit es sich nicht verletzten kann, sollte daher das Möbel an der Wand verankert sein. Idealerweise sind die Winkel zum Befestigen Bestandteil des Lieferumfangs.
Abgerundete Winkel und Kanten sind bei einem Kindermöbel günstiger für den Fall, dass sich das Kind ungeschickt oder schnell bewegt und sich unter Umständen stößt. Sie senken die Verletzungsgefahr. Regale, die nicht als ausgesprochene Kinderzimmermöbel ausgewiesen sind, besitzen in der Regel auch keine abgerundeten Kanten. Jedoch leisten hier im Handel erhältliche Kunststoffaufsätze, die einfach auf die Ecken geschoben werden, Abhilfe. Im Falle eines selbstgezimmerten Regals lassen sich solche Sicherheitsaspekte gleich mitplanen.
Besonderes Augenmerk sollte beim Kauf außerdem auf das Material und die Verarbeitung gelegt werden. Ob man Kunststoff, Holz oder andere Materialien wählt, ist dem persönlichen Geschmack überlassen. Jedoch sollte man bei vollkommen unbehandeltem Naturholz berücksichtigen, dass sich Splitter lösen können, die für Verletzungen sorgen. Dies kann gerade bei billigen Ausführungen der Fall sein. Weitere Voraussetzungen sind die Kratz- und Stoßfestigkeit des Materials. Außerdem sollte die Oberfläche unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken und anderen Verschmutzungen sein.
Wie hilfreich sind Gütesiegel?
Spielzeugregale sollten, wie alle Kindermöbel, der DIN-Norm entsprechen. Beim Kauf ist daher auf Herstellerhinweise, Gütezeichen und andere Kennzeichnungen zu achten, die für die Eignung sprechen. Gütesiegel können wichtige Auskünfte über Qualität und Sicherheit von Produkten liefern. Für bestimmte Gütesiegel wie dem CE-Zeichen gibt es eine Reihe kennzeichnungspflichtiger Produkte, zu denen auch Möbel gehören. Andere Siegel sind freiwillig. Das sind neben GS-Kennzeichnungen zum Beispiel das TÜV-Siegel, das Umweltzeichen Der Blaue Engel oder Auszeichnungen von Stiftung Warentest. Weitere vom Hersteller erfundenen und aufgedruckten Siegel haben meist keine Aussagekraft und sollen Kunden lediglich in Sicherheit wiegen.
Für Möbel gibt es ein RAL-Gütezeichen. Das sogenannte „Goldene M“ wird vom Verein Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. vergeben. CE- und GS-Kennzeichnungen sind durch das sogenannte Produktsicherheitsgesetz festgelegt. Das CE-Zeichen wird nur vergeben, wenn alle EU-Vorgaben eingehalten wurden. Andernfalls darf ein Produkt auch nicht auf den Markt.
Bei einer Prüfung durch die DGM wird das Möbelstück intensiven Tests unterzogen. Geprüft wird hierbei, wie stabil und hochwertig das Produkt ist. Außerdem dürfen Schadstoffrichtwerte durch das geprüfte Produkt nicht überschritten werden. Wenn ein Spielzeugregal damit ausgezeichnet ist, kann man in der Regel auf ein sicheres Produkt schließen.
Gütesiegel sind eine gute Orientierung, solange es um die harten Fakten geht. Antworten über eine angemessene Nutzung können sie nicht liefern.