Zeichenbrett Kinder








Die Basis der wirklichen Kunst
Man stellt sich vielleicht vor, dass namhafte Künstler vielleicht schon als kleine Kinder wahre Kunstwerke zu Papier brachten. Ob dies so war, bleibt zu klären. Tatsache ist jedoch, dass jedes Kind ein Künstler ist, denn die Kreativität wird gleich mitgeboren. Drückt man schon ganz kleinen Kindern dicke Wachsmal- oder Straßenkreide in die Hand, sind sie schnell weltvergessen mit Feuereifer bei der Sache und entdecken, was man mit Farbe alles anstellen kann. Lenkt man diesen Eifer nicht in die richtigen Bahnen, werden auch schnell Möbel, Wände und Böden mit der Farbenpracht bedacht. Das Schlimmste verhindern helfen Zeichenbretter, die Kinder als Unterlage nutzen können. Schnell hat man das Bild vor Augen, wenn Kinder konzentriert malend bäuchlings auf dem Boden liegen, einen riesigen Bogen Papier (auch gern in Form einer Tapetenbahn) vor sich haben und Stück für Stück das Weiß in ein Farbenmeer tauchen. Die untätige Hand dient dabei als Kinnstütze und die Unterschenkel zappeln ganz aufgeregt abwechselnd durch die Luft. Doch ein Zeichenbrett (wenn man es wirklich so bezeichnen will) ist heute viel mehr, als eine reine Malunterlage. Benötigen Eltern für ihre Sprösslinge lediglich eine solche, muss sie nicht gekauft sein. Normalerweise reicht der Tisch als Zeichenbrett aus. Doch müssen Böden und Möbel geschützt werden, kann ein einfaches, gut abgeschliffenes und lackiertes Holzbrett als Malunterlage ausreichen.
Warum die kindliche Kreativität nicht ausgebremst werden darf
Kluge Eltern fördern die Kreativität ihrer Kinder, denn sie stellt eine Lernbasis dar. Einfache Grundlagen und Fertigkeiten lernt der Nachwuchs aus dem näheren und weiteren Umfeld, z. B. welche Möglichkeiten man mit den verschiedenen Stiften hat, was man mit Knetmasse alles machen kann, welche Arten es gibt, wie man Schlitten fährt, wie man ohne Stütze mit dem Fahrrad fährt usw. Doch erst die Kreativität des Kindes ermöglicht den ganz eigenen Umgang mit dem neu Erlernten. Mehr oder weniger spielt auch Talent eine Rolle, im Vordergrund sollte jedoch immer die Freude stehen. Denn erst sie ermöglicht die weitere Förderung.
Ein Beispiel: Kinder lieben alles, was sich bewegt und Reifen hat. Ob es sich um ein kleines Spielzeug, um ein Bobby-Car, ein Dreirad oder später das Fahrrad handelt, ist zweitrangig. Fahrzeuge ermöglichen Selbstständigkeit und Mobilität. Zudem kommt man ziemlich schnell von A nach B. Bremst man ein Kind nun ständig aus („Vorsicht, sonst kann was passieren“, „Achtung, bei dem Tempo fällst du gleich hin“, „Bremsen nicht vergessen“), verliert es schnell den Mut und die Freude am Fortkommen. Denn tatsächlich kann was passieren oder das Kind gleich hinfallen; und das Bremsen wird sowieso das eine oder andere Mal zu spät passieren. Wenn man dann noch sein Bedauern ausdrückt, wenn es hinfällt und sich vielleicht noch verletzt, hat man alles getan, um den Mut sinken zu lassen. Aussagen wie „Du schaffst das“ und „Ich weiß, dass du das hinbekommst“ ermutigen viel mehr. Auf die Gefahr kann man nebenher und ganz ernsthaft hinweisen, ohne auf die Unfähigkeit hinzuweisen. Das macht Kindern Mut und ihre Kreativität hilft ihnen im Umgang mit allem, was sie erlernen müssen und wollen.
Zeichenbretter – ein kunterbuntes Sortiment
Zeichenbretter sind nicht einfach nur eine hölzerne Malunterlage. Das heutige digitale Zeitalter bietet viel mehr. Doch sollten Eltern und Erzieher die Flut an Angeboten nicht unkritisch an ihre Kleinen heranlassen.
Zeichenbretter made by Mama oder Papa
Das erwähnte flache und abgeschliffene Holzbrett reicht zum Schutz für Möbel als Malunterlage völlig aus. Unbehandeltes Holz können schon kleine Kinder ganz kreativ selbst gestalten. Ein geschickter Papa oder eine ebenso geschickte Mama können auch ein Gestell basteln, was schon recht professionell aussieht: Die Malfläche wird mittels eines Holzständers leicht angeschrägt aufgestellt und eine Leiste im unteren Bereich bietet reichlich Platz für Stifte. Ähnliche Zeichenbretter sind übrigens ab ca. 40 Euro als Tischstaffelei im Künstlerbedarf zu finden.
Klemmbretter
Auf Autofahrten ist Kindern oft langweilig. „Wann sind wir endlich da?“ ist eine Frage, die vielen Eltern bekannt vorkommen dürfte. Was eignet sich da idealer für den Zeitvertreib, als das unterwegs Gesehene einfach zu malen. Ideal hierfür sind Klemmbretter, wo man unter einer Spange das Zeichenblatt einfach einklemmen kann, sodass nichts mehr verrutscht. Es gibt sie in verschiedenen Materialien (Holz, Kunststoff, Kork, Hartpappe) und sind bereits am ca. 1,99 Euro zu haben.
Staffelei
Fortgeschrittene Künstler unter den Kindern können eine richtige Staffelei als Malunterlage nutzen. Die üblichen dreibeinigen Holzstaffeleien sind bereits ab ca. 30 Euro zu haben. Angeboten werden sie in der Vorweihnachtszeit auch manchmal beim Discounter.
Grafiktablett
Kinder können auch mit der Maus am Computer zeichnen. Doch sind damit selten wirklich schöne Bilder möglich, da die Maus nicht der Hand entsprechend reagiert. Schon sieht man das rotglühende kleine Künstlergesicht, in dem eine kleine feuchte Zungenspitze über die Lippen streicht bei dem Versuch, das Bild im Kopf genauso auf den Computer zu bringen. Einfacher wird es mit einem sogenannten Grafik- oder Zeichentablett. Es überträgt wesentlich mehr Signale, als es die Computermaus jemals könnte. Das Grafiktablett registriert jeden Neigungswinkel und den Druck des Stiftes. Es ist wie das Malen auf Papier, eben nur direkt am Computer. Wer möchte, kann das Gemälde dann noch nachbearbeiten. Gute Grafiktabletts gibt es schon ab ca. 50 Euro. Zudem kann man verschiedene Malwerkzeuge auswählen, Pinsel (verschiedene Stärken), Stifte, Radiergummis. Auch verschiedene Effekte sind möglich. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Magische Zeichenbretter/Zaubertafeln
Sie sind auch schon für kleinste Kinder geeignet. Groß sind die magischen Zeichenbretter nicht. Sie reichen aus für kleine Bilder, die wie durch Zauberei auch einfach wieder weggewischt werden können. So entstehen ganz schnell viele verschiedene Kunstwerke. Immer wieder können neue Ideen umgesetzt werden. Eine feine Sache, gerade auch im Auto. Doch leider kann man die Kunstwerke nicht aufhängen. Aber findige Eltern oder ebenso findiger Nachwuchs fotografiert die Genialitäten einfach mit dem Handy. Diese Zaubertafeln sind schon für kleines Geld zu haben (ab ca. 2,50 Euro) und auch ein schönes Mitbringsel.
Zeichenbretter mit Papierrolle
Viele Eltern kennen sie vielleicht noch aus ihrer eigenen Kindheit – die Kunststoff-Zeichenbretter mit der Papierrolle zum Abreißen. Zudem gibt es noch Fächer für die Ablage von Stiften. Leider sind sie heute kaum noch zu finden. Vielleicht sollte man mal auf dem Dachboden oder im Keller nachschauen.
Magnetische Zeichenbretter
Magnetische Zeichenbretter ermöglichen auch bunte Malereien. Entworfen wurden sie meist für Kinder im Baby- oder Kleinkindalter. Die Malereien können ganz einfach wieder ausgewischt werden. Papier wird nicht benötigt und schmutzig werden weder Hände noch Möbel, denn mit echten Stiften wird nicht gemalt. Gerade mit kleinen Kindern kann man hier ganz leicht das Erlernen von Farben üben. Die Malbretter für die ganz Kleinen haben oft noch Öffnungen für Förmchen, die die kleinen Händchen geschickt treffen müssen, die aber andererseits auch als Stempel dienen. Das fördert zudem Koordination, Treffsicherheit und Vorstellungsvermögen. Manche Geräte können auch zusätzlich noch musikalisch etwas bieten. Für ältere Kinder eignen sich auch Magnetbuchstaben und -zahlen als Geschenk. So kann die Tafel auch im Vorschulalter noch pädagogisch sinnvoll genutzt werden. Preislich liegen diese Multitalente bei ca. 12 – 20 Euro. Teurer geht immer.
Fazit
Zeichenbretter für Kinder gibt es in vielen Ausführungen. Verwendbar sind sie entweder für das herkömmliche Malen mit Papier und Farbe oder digital am Computer. Zauber- und Magnettafeln ermöglichen das Wegwischen der Bilder und der kleine Künstler kann immer wieder neue Bildkreationen anfertigen, die jedoch leider nicht aufgehängt werden können. Magnettafeln bieten zudem Vorschulkindern die Möglichkeit, mit Magnetbuchstaben und -zahlen das Lesen und Schreiben zu lernen. Klemmbretter helfen, die Zeit beim Autofahren zu vertreiben und einfache Holzzeichenbretter verschonen Möbel und Böden.
Kreativitätskiller sind digitale und Zauber-Mal- und Zeichenbretter nur, wenn Eltern dies zulassen. Zwar ist es toll, wenn die ganzen Malutensilien nicht untergebracht werden müssen und auch der Nachkauf von Papier nicht notwendig ist. Die Mal- und Zeichenmöglichkeiten schließen sich ja nicht gegenseitig aus. Kinder werden nunmal in der heutigen Zeit groß und es ist gut, sie mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Doch wir Menschen sind echte Handwerker. Der Umgang mit Materialien schafft neue Ideen und führt unter Umständen zu tollen Kreationen. Viele große Künstler (nicht nur malende) begannen ihre Karriere bereits im Kleinkindalter, weil die Eltern ihnen Vieles ermöglichten und auch vor Schmutz nicht zurückschreckten. Kinder und Möbel sind abwaschbar. Doch im späteren Alter Dinge zu erlernen und vor allem zu begreifen, ist ungleich schwieriger, als für ein Kind, das ganz selbstverständlich mit Handwerkszeug umgeht. Daher stellt sich nicht die Frage Zeichenbrett oder Papier und Stifte?, sondern die Tatsache des Bedarfs an Zeichenbrett (in welcher Form auch immer) und Papier mit Stiften sei festgestellt.
Kinder lieben Kunst und jedes kindliche Bild ist ein Kunstwerk. Diese Tatsache ist auch Industrie und Handel bekannt und sie schlagen ihren Profit daraus. Jedoch sollte ihnen nicht die Entscheidung über das Zeichenmaterial unserer Kinder überlassen werden, auch wenn es als noch so pädagogisch wertvoll angepriesen wird. Verantwortungsvolle Mamas und Papas machen sich Gedanken über die wirkliche Sinnhaftigkeit bei der Anschaffung von Materialien und treffen Entscheidungen im Sinne ihres Kindes.
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