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Zahnungshilfen – Wenn euer Baby zahnt

Nadine Scheiner
25 Aug 2021
7 min.
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Zahnungshilfe Baby
Von margo_black - Shutterstock
  • Als junge Eltern wird man mit verschiedenen Situationen konfrontiert, bei denen man nicht so recht weiß, worauf man unbedingt achten muss. Vor allem bei zahnenden Kindern werden Eltern auf eine harte Probe gestellt, denn die Industrie bietet immer mehr Produkte als Hilfsmittel an.
  • Hebammen und Ärzte raten den Eltern meist auf herkömmliche und natürliche Mittel zurückzugreifen. Auch die Omas und Opas haben immer wieder reichlich Tipps, aber welche wirklich hilfreich sind, kann man im Vorfeld nicht immer genau sagen.
  • Im Internet werden verschiedene Zahnungshilfen vorgestellt, die das Zahnen unterstützen und Schmerzen lindern. Welche Zahnungshilfe für die persönlichen Bedürfnisse in Frage kommen, kann man meist erst bei der Anwendung sehen. Die verschiedenen Hilfsmittel unterstützen das Baby beim Zahnen und lindern die Schmerzen.

Was versteht man unter Baby Zahnungshilfen?

Ein zahnendes Kind stellt für viele junge Eltern eine große Herausforderung dar, denn die Kleinen sind quengelig und haben hohes Fieber. Einige Kinder haben jedoch keine Probleme beim Zahnen. In dieser Zeit sind die meisten Eltern auf der Such nach einem unterstützenden Mittel, um dem Baby das Zahnen zu erleichtern. Ein Baby kaut in dieser Zeit gern auf harten Gegenständen herum, um das Druck- und Spannungsgefühl des Kiefers zu lindern. Dabei müssen Eltern meist erst probieren, was dem Kind am besten beim Zahnen hilft.

Zahnungshilfen sind sehr praktisch und diese gibt es in verschiedenen Formen. Meist helfen Beißringe oder auch ein kalter Löffel kann Abhilfe schaffen. Viele Eltern nutzen aber auch Zahnungshilfen, wie Zahnungsgel oder eine Zahnfleischmassage. Natürlich gibt es auch verschiedene andere Zahnungshilfen, die Schmerzen lindern können.

Welche die besten Zahnungshilfen für Babys sind, kann man im Normalfall nicht genau sagen, denn jedes Kind reagiert auf die Zahnungshilfen anders. Die meisten Babys mögen aber harte Gegenstände, wie Beißringe und andere wiederum mögen Zahnungsgele, die man auf die betroffenen Stellen aufträgt. Ein zahnendes Kind sabbert in dieser Zeit sehr viel und deshalb ist es auch ratsam, dem Kind ein Lätzchen oder ein Tuch um den Hals zu legen, denn das Tuch saugt die Nässe auf und die Kleidung bleibt trocken. Nasse Kleidung ist für Babys sehr unangenehm und deshalb nutzen viele Eltern Lätzchen aus Baumwolle oder Frottee.

Hebammen und Ärzte raten den meisten Eltern natürliche Zahnungshilfen zu verwenden, wie zum Beispiel:

  • gekühlter Löffel;
  • gekühlte Beißringe;
  • Zahnungsgele;
  • Zahnungsmassagen oder
  • Kamillen- oder Salbeitee.

2. Welche Arten von Zahnungshilfen gibt es?
Die meisten Babys nutzen für das Zahnen die Finger oder andere Gegenstände, die in greifbarer Nähe sind, aber das ist nicht förderlich für Kind und Eltern. Im Handel gibt es verschiedene Arten von Zahnungshilfen, die speziell für das zahnende Kind hergestellt wurden.

Arten von Zahnungshilfen:

  • Kühlbeißringe;
  • Zahnungsgel;
  • Bernsteinketten;
  • Veilchenwurzel.

Die Kühlbeißringe sind für zahnende Kinder am beliebtesten, denn sie kühlen die schmerzende Stelle und das Baby kann ohne Bedenken auf dem Material kauen. Diese Art Beißring wird für eine Weile in den Kühlschrank gelegt. Wichtig ist, dass der Beißring nicht das Gefrierfach gelegt wird, denn dann können Verletzungen im Mund entstehen, weil der Beißring zu kalt wird. Beim Kauen wird das Zahnfleisch angenehm gekühlt und die Schmerzen werden gelindert. Bei der Auswahl sollte man darauf achten, welche Materialien bei der Herstellung verwendet wurden, denn ein Beißring sollte frei von Weichmachern sein. Die Anwendung eines Beißrings hat gleich eine doppelte Wirkung, denn zum einen werden Schmerzen gelindert durch die Kühlung und zum anderen wird der Speichelfluss angeregt, sodass das Kariesrisiko verringert wird.

In vielen Apotheken und Drogerien kann man als Zahnungsunterstützung auch Zahnungsgele kaufen. Das beliebteste Zahnungsgel ist Dentinox, denn das Zahnungsgel enthält eine entzündungshemmende Kamillentinktur und auch schmerzstillende Wirkstoffe. Die Dosierung ist säuglingsgerecht und auch die Wirkung wird beim einreiben sofort erzielt. Die Anwendung dieses Gels ist sehr einfach, denn das Gel wird an der Stelle, an der der Zahn durchbricht, einmassiert. Zahnungsgele sind meist nur dann hilfreich, wenn der Zahn am Durchbrechen ist.

Eine weit verbreitete Zahnungshilfe, auch Wunderkügelchen genannt, sind homöopathische Globuli Kügelchen „Osanit“. Diese Kügelchen sollen die Schmerzen während des Zahnens lindern. Ein weiteres homöopathisches Mittel ist auch Fieberzäpfen, die gegen die nächtliche Unruhe helfen können.

An großer Beliebtheit bei Eltern gewinnt auch die sogenannte Bernsteinkette, obwohl Ärzte und Hebammen von diesem Einsatz abraten. Die Bernsteinketten gibt es in Apotheken, Drogerien oder im Babyfachmarkt zu kaufen. Die Bernsteinkette wird dem Baby meist um das Handgelenk gemacht, aber hier sollte man sehr vorsichtig sein und immer aufpassen, dass das Baby keiner Strangulationsgefahr ausgesetzt ist. Die Wirkung der Bernsteinkette ist nicht wissenschaftlich belegt und somit ebenso ungewiss in ihrer Wirkung, wie die homöopathischen Globuli und Zäpfchen.

Viele Hebammen sind der Meinung, dass die Veilchenwurzel die perfekte Zahnungshilfe für Babys ist, denn der leichte und bittere Geschmack der Wurzel wirkt betäubend und beruhigend auf der Stelle im Mund. Da dieser Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig ist, wird meist die Veilchenwurzel nicht von den Kindern angenommen. Beim Einsatz der Veilchenwurzel sollte man immer darauf achten, dass diese nicht auf den Boden fällt, denn sie lässt sich zwar abkochen, aber dadurch wird die Wirkung deutlich vermindert.

Da es im Handel viele verschiedene Produkte zum Thema Zahnen gibt, haben sich Mütter zusammengeschlossen und natürliche Zahnungshilfen aus Kautschuk entwickelt. Diese Beißfiguren aus Naturkautschuk helfen nicht nur beim Zahnen, sondern sind auch auf natürlicher Basis, sodass beim Kauen keine Farbe oder Gummi abgelöst wird.

Was kann die Veilchenwurzel?

Babys bekommen meist ab einem Alter von einem halben Jahr ihre ersten Zähnchen. Das ist meist mit vielen Schmerzen und Fieber verbunden. In dieser Zeit suchen viele Eltern nach Hilfsmittel, die Schmerzen lindern und das Durchbrechen der Zähne erleichtern. Hebammen sind von der Wirkung der Veilchenwurzel überzeugt, denn durch den bitteren Geschmack werden die betroffenen Stellen im Mund betäubt und Schmerzen werden verringert.

Was kann aber die Veilchenwurzel tatsächlich, fragen sich viele Eltern? Doch meist gehen hier die Meinungen auseinander, denn einige Eltern sind wegen dem unangenehmen Geschmack nicht überzeugt und andere Eltern würden nie wieder eine andere Zahnungshilfe verwenden.

Die Veilchenwurzel ist ein weit verbreitetes Heilmittel, das vor allem Säuglingen dabei hilft, Zahnungsbeschwerden zu lindern. Babys kauen auf der Wurzel und dabei entsteht eine schmerzlindernde Wirkung. Meist kann man diese Wurzel in der Apotheke oder Drogerie kaufen und die Wurzel ist mit einem Bändchen versehen, sodass man die Veilchenwurzel an der Kleidung des Babys befestigen kann. Beim Einsatz der Veilchenwurzel muss man aber darauf achten, dass das Kind die Wurzel nicht abreißt und in den Mund steckt. Auch beim Abkochen sollte man beachten, dass di Wurzel von vielen Abkochen seine heilende Wirkung verlieren kann.

Welche Zahnungshilfen wurden von Ökotest getestet?

Viele Eltern vertrauen beim Thema Baby und Gesundheit den Ergebnissen von Ökotest. Das ist eine gute Entscheidung, denn gerade was Babys angeht, sollte man keine Kompromisse eingehen. Was allerdings das Thema Zahnungshilfen angeht, gehen viele Meinungen auseinander, denn einige Eltern setzen beim Zahnen auf bewährte Hausmittel und andere Eltern auf Testergebnisse. Allen Eltern sollte im Grunde klar sein, dass jedes Baby anders ist und auch anders auf Zahnungshilfen reagiert. Deshalb bietet sich immer das Probieren an. Einige Kinder mögen die Wirkung der Veilchenwurzel, andere Kinder lehnen den Geschmack vollkommen ab. Auf der Suche nach guten Alternativen, sollten Testergebnisse aus Ökotest eine beratende Wirkung haben.

Ärzte und Hebammen geben meist jungen Eltern den Tipp, Zahnungsgele zu verwenden, wenn das Zahnfleisch geschwollen ist und der Zahn am Durchbrechen ist, aber die Gele helfen eben auch nur dann, wenn der Zahn schon fast durch ist. Ökotest hat verschiedene Zahnungsgele genau unter die Lupe genommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Zahnungsgele meist Wirkstoffe enthalten, die betäubend wirken. Das beste Zahnungsgel, welches sich am besten für Babys eignet ist „Kamistad – Baby Zahnungsmassage-Gel“, denn das Gel enthält eine Kamillentinktur, die eine gute Wirksamkeit verspricht und dieses Gel enthält keine bedenklichen und chemischen Inhaltsstoffe.

Zahnungsgele, wie „Mundisal-Gel“ und „Dentinox“ enthalten gesundheitsschädigende Stoffe, die dem Kind schwer schädigen können. Diese Produkte sollten bei zahnenden Kindern nicht angewendet werden, sondern hier sollte man auf pflanzliche Zahnungshilfen, wie Veilchenwurzeln oder Fenchelstangen zurückgreifen.

Bevor Eltern auf Zahnungsgele zurückgreifen, sollten sie Zahnungshilfen aus Naturkautschuk setzen, denn darin sind keine schädlichen Stoffe enthalten und das Kauen regt den Speichelfluss an, der vorbeugend gegen Karies wirkt. Ökotest hat die Zahnungshilfen aus natürlichen Materialien mit einem „sehr gut“ getestet, sodass Eltern diese Produkte ohne Probleme anwenden können.

Worauf sollte man beim Kauf von Zahnungshilfen unbedingt achten

Während des Zahnens sind die meisten Babys sehr quengelig, denn das ungewohnte Gefühl im Mund empfinden Babys als sehr störend. In dieser Zeit greifen die meisten Eltern zu einer geeigneten Zahnungshilfe, wie Medikamente oder Beißringe. Beißringe sind in dieser Zeit die beste Methode zur Linderung, denn gerade Medikamente können Nebenwirkungen haben, die gefährlich sind. Beim Einsatz von Zahnungshilfen sollte man unbedingt darauf achten, welche Nebenwirkungen sie haben und ob sie geeignet sind für das Baby.

Im Handel findet man zahlreiche Medikamente, die das Zahnen erleichtern sollen, aber hier sollte man den Beipackzettel genau lesen. Einige Mittel beinhalten gesundheitsgefährdende Stoffe, wie Betäubungsmittel. Diese Betäubungsmittel sind meist nur einer sehr geringen Dosis enthalten, aber dennoch kann man bei der Anwendung ein gewisses Risiko eingehen. Wichtig bei der Auswahl von den Medikamenten ist, dass man im Vorfeld genau weiß, ob das Baby allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe ist. Ist das der Fall, sollte man beim Zahnen auf Medikamente voll und ganz verzichten und nach einer Alternative suchen. In einigen Zahnungsmitteln ist auch Alkohol enthalten und beim Kauf sollte man auch hier genau darauf achten, dass ein Zahnungsgel keinen Alkohol enthält, was dem Baby enorm schaden könnte.

Üblich als hervorragende Zahnungshilfe ist der Beißring. Diesen gibt es in verschiedenen Arten und Formen. Beißringe enthalten meist Wasser, dass im Kühlschrank gekühlt werden kann. Das hat eine schmerzlindernde Wirkung und das Baby kann auch hier auf dem Beißring kauen, ohne mit Schadstoffen in Verbindung zu kommen. Die meisten Beißringe sind aus natürlichen Stoffen, sodass man ohne Bedenken einen Beißring einsetzen kann.

Bei der Auswahl eines Beißrings sollten Eltern darauf achten, dass er aus einem Material ist, was speichel- und bissfest ist, denn so können Gefahren des Abbeißens vermieden werden. Beißringe eignen sich perfekt als Zahnungshilfe und bevor man seine Auswahl trifft, sollte man genau darauf achten, welche Beißringe im Test am besten abgeschnitten haben.

Auch der Einsatz von Veilchenwurzeln ist sehr beliebt, aber auch hier sollten Eltern darauf achten, dass sich das Baby mit der Schnur nicht verletzen kann. Zudem sind die Wurzeln meist anfällig für Bakterien und sollten deshalb hin und wieder abgekochten werden. Bei vermehrtem Abkochen kann aber die Wirkung verringert werden.

Fazit - Zahnungshilfe

Egal für welche Zahnungshilfe sich Eltern entscheiden, alle haben ihre speziellen Vor- und Nachteile. Eltern sollten sich nicht nach den eigenen Bedürfnissen oder nach den Empfehlungen von Großeltern oder Eltern richten, sondern das Kind entscheiden lassen, welche Zahnungshilfe angenehm ist. Die meisten Kinder lieben Beißringe, denn sie sind einfach in der kleinen Hand und haben auch eine angenehme, schmerzlindernde Wirkung.

Bei der Auswahl der Zahnungshilfen sollte man auch darauf achten, dass nur natürliche Stoffe verwendet wurden und keine Schadstoffe enthalten sind. Vor allem sollte man erst herkömmliche Zahnungshilfen ausprobieren, bevor man zu Medikamenten greift. Zäpfchen sollten lediglich als letzte Variante und dann nur nachts gegeben werden. Wichtig ist auch, dass eine kindgerechte Zahnungshilfe keine chemischen Betäubungsmittel enthält. Deshalb ist jedem anzuraten, eine homöopathische Form von Medikamenten zu nehmen oder auf den Einsatz von Veilchenwurzeln zu setzen.

Zahnungshilfen aus Naturkautschuk sind frei von Schadstoffen und sind auch mit Lebensmittelfarbe bemalt, sodass diese immer häufiger bei Ärzten, Hebammen und Eltern Zuspruch finden. Die Eltern können diese Hilfsmittel den Kindern ohne Bedenken geben und zudem regen diese Zahnungshilfen auch noch andere Sinne beim Baby an. Zahnungsgele sollten nur angewendet werden, wenn der Zahn schon fast durchgebrochen ist, denn nur so können sie die Schmerzen lindern und das Zahnfleisch beruhigen. Bei der Auswahl der Zahnungsgele sind di Inhaltsstoffe enorm wichtig, denn einige von den Gelen enthalten chemische Betäubungsmittel oder Alkohol.

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