Laufrad Holz










Das Kinderlaufrad aus Holz
Während Kindern, die auf einem Holzlaufrad durch die Stadt flitzen, bis vor ein paar Jahren noch argwöhnisch und verwundert nachgeblickt wurde, sind die Mini-Bikes inzwischen keine Seltenheit mehr. Das Holzlaufrad ist in verschiedenen Farben und Größen erhältlich und ist in der Regel nur aus Holz oder aus Holz und Metall gefertigt. Dabei haben besonders die Räder aus Holz Vorteile. Da wäre einerseits der ökologische Aspekt, schließlich besteht das Holzlaufrad aus einem natürlichen und nachwachsendem Rohstoff, während die Räder aus Metall meist über mehrere Plastikbauteile verfügen. Andererseits spricht das Holzlaufrad die Sinne eurer Kinder an. Die zwei bis fünf Jahre alten Kinder können das Laufrad besser erleben, die Holz-Struktur fühlen, den charakteristischen Holzgeruch wahrnehmen und die Entstehung und Herkunft des Laufrads besser begreifen. So ist Holz ein besonders kindergerechter Werkstoff, der auch optisch viel her macht. Was das Gewicht des Holzlaufrads anbelangt, so ist dieses kaum höher, als das eines Bikes aus Aluminium beziehungsweise aus Stahl.
Die Geschichte des Laufrads
Das Holzlaufrad geht auf den badischen Erfinder Karl von Drais zurück, der bereits 1813 ein Patent auf einen „Wagen ohne Pferd“ beantragte. Seine vierrädrige Erfindung konnte sich allerdings nicht wirklich durchsetzen, sodass die Konstruktion in Vergessenheit geriet. Kinderlaufmaschinen – wie sie sich damals nannten – gab es jedoch bereits zu Drais‘ Zeiten – allerdings mit kleinerer Zoll-Größe. Später wurden diese Maschinen „Celeretten“ genannt. Nachdem 1860 die ersten Kinderdreiräder auf den Markt kamen, entstanden im 20. Jahrhundert neue Kinderlaufräder, die sich für Kinder zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr eigneten. Die ersten Laufräder waren aus Holz und wurden von dem Produktdesigner Rolf Mertens im Jahr 1997 überarbeitet.
Der Aufbau heutiger Laufräder
Heute gibt es die Laufräder noch immer als Holzlaufrad, aber auch aus Stahl, Aluminium und in seltenen Fällen auch aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die kleinen Felgen sind in der Regel auch aus Kunststoff gefertigt und verfügen über Luftreifen in Alufelgen. Daneben sind einige Modelle aber auch mit Holzscheibenrädern ausgestattet, die auf harten Gummireifen laufen. Hier muss natürlich bedacht werden, dass Speichenräder ein gewisses Einklemmrisiko besitzen. Daher ist es sinnvoll, wenn ihr euch nach Laufrädern umseht, deren Radflanken teilweise von stehenden und ausgebuchteten Schutzscheiben abgedeckt sind.
Bei genauerer Betrachtung der Bereifung fällt auf, dass Reifen aus PU-Schaumstoff in der Regel etwas schwerer sind und einen größeren Rollwiderstand aufweisen. Gleichzeitig sind sie unabhängig von der Zoll-Größe besonders betriebssicher und besser vor Vandalismus geschützt. Luftreifen hingegen verfügen über ein Ventil und müssen daher nicht nur auf aufgepumpt werden, sondern können auch lecken.
Manche Laufräder verfügen darüber hinaus über eine Handbremse. Allerdings rät der deutsche Verkehrssicherheitsrat von einer Vorderradbremse ab, da diese nur die Sturzgefahr erhöhen würde.
Das richtige Alter
Wenn ihr euch in eurer Umgebung einmal etwas genauer nach Kindern mit Laufräder umseht, werdet ihr feststellen, dass die meisten zwischen zwei und fünf Jahren alt sind. Das ist auch das Alter, in dem die zweirädrigen Laufräder sinnvoll sind. Wenn ihr euren Kindern allerdings schon früher die Möglichkeit geben wollt, ein Laufrad zu nutzen, gibt es auch hier eine Lösung.
Ab dem ersten Lebensjahr
Bewegung ist für Babys und Kleinkinder unglaublich wichtig. Sie haben viel Energie und wollen diese meist in Form von Bewegung auch umsetzen. Das Laufrad ist hier die ideale Möglichkeit. Allerdings läuft ein einjähriges Kind schnell Gefahr, mit einem herkömmlichen Laufrad um zu fallen. Es verfügt ganz einfach noch nicht über die motorischen Fähigkeiten, die für das Fahren eines Bikes zum Laufen nötig ist. Deshalb eignen sich hier Laufräder mit vier Rädern perfekt. Es kann nicht kippen und sorgt so für die nötige Sicherheit. Die kleiner Zoll-Größe sorgt zudem für eine bessere Ergonomie. Gleichzeitig können eure Kinder so ein Gefühl für das Gleichgewicht entwickeln, lernen, ihren Körper zu kontrollieren und die entsprechende Muskulatur aufbauen.
Zwei Jahre oder älter
Mit zwei Jahren ist das Kind dann so weit und kann ein Holzlaufrad mit zwei Rädern fahren. Es hat nun nämlich nicht nur die nötige Muskelkraft, sondern auch die entsprechende Bewegungserfahrung und Balance – übrigens auch wenn es zuvor kein vierrädriges Kinderlaufrad gefahren ist.
Eure Kinder werden das Bike innerhalb weniger Fahrstunden fahren und beherrschen können. So ist das Holzlaufrad die perfekte Vorstufe für ein herkömmliche Bike. Schließlich könnte kein zweijähriges Kind mit seinen motorischen Fähigkeiten Fahrradfahren lernen. Dennoch setzt das Laufrad einen gewissen Grundstein für das Fahrradfahren. Eure Kinder können etwa die Abstoßbewegungen ganz einfach erlernen, die bereits eine Basis für die späteren Trittbewegungen beim herkömmlichen Fahrrad sein werden.
Warum ihr ein Kinderlaufrad kaufen solltet
„Learning by doing“ – dieser Satz beschreibt die Verhaltensweise von Kindern sehr genau. Sie lernen am liebsten in der Praxis beim Spielen und Toben. Dabei werden sie von verschiedenen Spielzeugen unterstützt, die ihnen helfen, ganz bestimmte Fähigkeiten zu erlernen. Zu diesen Spielgeräten gehört auch das Kinderlaufrad aus Holz.
Durch das fahren mit den Laufrad werden dem Kind gleich mehrere wichtige Fähigkeiten vermittelt, die für ihre Entwicklung benötigen. So lernen die Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren unter anderem Folgendes:
- Reaktionsfähigkeit
- Augen-Hand Koordination
- Einschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten
- Koordinationsfähigkeiten
- Wahrnehmung multipler Reize
- Muskeln gezielt aufbauen
- Balance halten
- Beweglichkeit
Qualitätsmerkmale
Das Holzlaufrad ist in der Regel sehr hochwertig und verfügt über einen gewissen Qualitätsstandard. Dennoch solltet ihr auf gewisse Qualitätsmerkmale achten, wenn ihr euren Kindern ein Laufrad kaufen möchtet. Schließlich soll das Kinderlaufrad mehrere Jahre problemlos fahren können und eure Kinder sicher durch die Kindheit begleiten.
Der ergonomischer Sitz
Ergonomie ist nicht nur für die Erwachsenen am Arbeitsplatz, sondern für alle Menschen in jeder Alltagssituation, wichtig. So auch für die zwei bis sechs jährigen Kinder beim Laufrad fahren. Die Ergonomie geht dabei insbesondere vom Laufradsattel aus. So sollte dieser beim Kinderlaufrad aus Holz entsprechend ergonomisch geformt sein – indem er an die Schrittlänge und Sitzhöhe angepasst wird. So wird die Haltung ihrer Kinder stabilisiert und die Laufbewegungen werden unterstützt.
Ein niedriger Einstieg
Besonders dann, wenn ihre Kinder noch kleiner sind, sollte der Einstieg möglichst niedrig sein. So ist ein einfaches und vor allem sicheres Auf- und Absteigen vom Bike aus Holz garantiert.
Die Höhenverstellbarkeit
Höhenverstellbarkeit ist sowohl beim Sattel, als auch beim Lenker wichtig. So kann das Bike an die individuelle Größe angepasst werden, was letztendlich auch für langjährige Nutzungsmöglichkeiten sorgt. Die optimale Sattelhöhe ist gegeben, sobald das Kind im Sitzen mit der gesamten Fußunterseite den Boden berührt. Dabei dürfen die Beine nicht ganz durchgestreckt sein. Nur so ist es möglich, dass sich das Kind abstoßen und im nächsten Moment wieder abstützen kann.
Die Farbe
Nicht jedes Holzlaufrad kommt im natürlichen Look daher. Einige gibt es auch in lackierten Varianten. Wenn ihr euch für ein solches Modell entschieden habt, solltet ihr darauf achtet, dass die Farbe kratzfest ist und den Belastungen eurer Kinder standhält. Ansonsten wird das Laufrad innerhalb kürzester Zeit sehr ramponiert aussehen.
Sicherheit ist die höchste Priorität
Die Sicherheit eurer Kinder liegt natürlich auch uns am Herzen. Deshalb haben wir im nächsten Abschnitt die wichtigsten Tipps für euch zusammengetragen, die ein besonders sicheres Fahren auf dem Kinderlaufrad möglich machen.
Die Fähigkeiten des Kindes richtig einschätzen
Dieser Punkt ist enorm wichtig: schätzt die Fähigkeiten eurer Kinder richtig ein. Kinder, die mit dem zweirädrigen Laufrad vollkommen überfordert sind, werden absolut keinen Spaß an dieser Art der Bewegung haben. Hebt den Schwierigkeitsgrad nur langsam an. So können sich eure Kinder immer mehr an die neuen Bewegungen gewöhnen und sich entsprechend weiterentwickeln. Allerdings werdet ihr die Laufräder nicht immer festhalten können, sobald eure Kinder damit losflitzen möchten. Deshalb solltet ihr ganz besondere Sicherheitsvorkehrungen beim Laufrad treffen, die auch dann noch funktionieren, wenn das Kind beim Spaziergang mit dem Holzlaufrad ein paar Meter vor euch fährt.
Die richtige Sitzhöhe einstellen
Ein erster wichtiger Punkt ist hier, dass ihr die Sitzhöhe des Sattels passend einstellt. Das ist dann der Fall, wenn beide Fußsohlen den Boden vollständig berühren. Am besten achtet ihr immer wieder auf die Sitzhöhe und prüft regelmäßig, gemeinsam mit euren Kindern, ob die letzte Einstellung auch noch dem aktuellen Stand entspricht.
Der Sicherheitsgriff
Der Lenker von Fahrrädern ist immer mit einer Gummischicht überzogen. Das verhindert, dass die kleinen Fahrradfahrer versehentlich abrutschen und die Kontrolle über den Lenker verlieren. Das muss natürlich auch bei Laufräder verhindert werden. Ein Kontrollverlust beim Kinderlaufrad wäre hier womöglich noch gravierender. Achtet beim Kauf eines Laufrads daher auf spezielle Sicherheitsgriffe, die ähnlich wie der Fahrradlenker, mit einer speziellen Beschichtung versehen sind.
Ein hochwertiger Helm
Auf der Straße begegnen einem häufig Fahrradfahrer, die ohne Helm unterwegs sind. Das mag einige Zeit gut gehen. Dennoch kann es jederzeit zu einem Unfall oder Sturz kommen. Hier hat der Fahrradhelm schon vielen Menschen das Leben gerettet. Kleine Kinder fahren mit ihrem Laufrad zwar nicht auf der Straße, sind als Kind aber dennoch vor Unfällen nicht gefeit. Daneben neigen insbesondere Kinder zwischen einem und drei Jahre zu häufigeren Stürzen – ganz einfach aus Gründen der Balance. Hier ist ein Helm natürlich noch wichtiger. Achtet daher unbedingt darauf, dass ihr einen hochwertigen Helm mit gutem Sitz kauft und dass eure Kinder den Helm auch tatsächlich immer tragen, wenn sie auf dem Kinderlaufrad sitzen.
Glatte Material-Oberfläche
Besonders Laufräder aus Holz verfügen über eine Oberfläche, bei der die Sicherheit sehr wichtig. Hier sollten beim Bike-Rahmen keine Holzspäne abstehen. Eine entsprechende Beschichtung kann zudem dazu beitragen, dass auch in Zukunft keine Splitter und Späne am Bike entstehen. Nur so könnt ihr verhindern, dass eure Kinder sich am Holz verletzen.
Hochwertiges Material
Auch das Material spielt eine Rolle, wenn es um das Holzlaufrad geht. Dieses sollte nämlich so massiv wie möglich sein. Natürlich hat das gewisse Auswirkungen auf das Gesamtgewicht des Rades. Dieses ist allerdings so gering, dass es kaum auffällt. Das massive Hartholz verhindert, dass das Laufrad durch Witterung schaden nimmt und sich entsprechende Unebenheiten und Späne ausbilden können. Darüber hinaus ist das massive Holz deutlich stärker und robuster, sodass keine Gefahr eines Materialbruchs während der Fahrt besteht.
Die richtige Zoll-Größe
Die Zoll-Größe beschreibt die Reifengröße des Bikes zum Laufen. Sie spielt insbesondere für die Sicherheit eine Rolle, da eine zu große Zoll-Größe zum Herunterfallen des Kindes führen kann. Eine zu niedrige Zoll-Größe hingegen macht die Ergonomie zunichte und nimmt den meisten Kindern den Spaß am Bike-Fahren.
In der Regel geben die Hersteller Altersempfehlungen für die verschiedenen Zoll-Größen an. So werden 12 Zoll häufig ab einem Altern von drei Jahren empfohlen. Mit zwei Jahren hingegen sind meist zehn Zoll empfehlenswert. Abhängig ist die Zoll-Größe aber nicht zuletzt von der Körpergröße und von der Schrittlänge eurer Kinder.
Auf ruhigen Straßen fahren
Nicht zuletzt ist natürlich auch wichtig, dass das Kind (zwei bis sechs Jahre alt) ausschließlich auf den Gehsteigen ruhiger Straßen oder im eigenen Hof beziehungsweise Garten mit dem Bike fährt. Das verringert die Unfallgefahr ungemein. Darüber hinaus sollte das Gebiet in dem sich das Kind bewegt, möglichst eben sein. Stark abschüssige Straßen können ebenfalls zu Unfällen führen, da die wenigsten Laufräder über Bremsen verfügen.
Fazit
Das Laufrad in seiner heutigen Form ist noch relativ jung. Dennoch lässt es sich optisch mit einem normalen Bike vergleichen – einmal abgesehen von dem verwendeten Material und den fehlenden Pedalen. Geeignet ist das Laufrad für ein Kind, das mindestens zwei Jahre und höchstens fünf Jahre beziehungsweise sechs Jahre alt ist. Wenn das Kind bereits auf das Fahrradfahren vorbereitet werden soll, ist das Laufrad die ideale Lösung. Hier erlernt das Kind einige motorische Fähigkeiten, die beim Fahrradfahren essenziell sind. Außerdem ermöglicht euch das Kinderlaufrad, dass ihr schon in wenigen Tagen gemeinsam mit euren Kindern eine kleine Tour auf zwei Rädern ins Grüne machen könnt.
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