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Beißring – Zahnungshilfe & Spielzeug

Nadine Scheiner
04 Oct 2021
8 min.
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Beißring
Von Miljan Zivkovic - Shutterstock
  • Durch einen Beißring werden nicht nur die Schmerzen gelindert, sondern es wird auch die Entwicklung der Zähne und des Kiefers gefördert.
  • Beim Kauf von einem Beißring sollte unbedingt auf Qualität geachtet werden. Hier sind Prüfsiegel wie das TÜV-Zeichen oder gute Testnoten der Stiftungen Waren- und Ökotest eine Garantie für Sicherheit.
  • Wasser gefüllte Beißringe, die im Kühlschrank gekühlt werden, unterstützen die Zahnung sehr gut. Denn die Schwellungen können dadurch abklingen und das Kind hat weniger Schmerzen.

Ein Beißring als Zahnungshilfe für das Baby

Wenn die Zeit gekommen ist, dass sich der erste Zahn oder sogar die ersten Zähnchen auf einmal durch das Zahnfleisch bohren, dann ist das nicht nur besonders unangenehm für die Kleinen, sondern oftmals auch sehr schmerzhaft. Zur gleichen Zeit üben die Kinder dann auch fleißig das Beißen und damit sie in dieser Phase nicht alles in den Mund stecken um darauf herumzubeißen, ist es angebracht einen sogenannten Beißring zu nutzen, der eine perfekte Trainingsmöglichkeit darstellt. Mit einem solchen Beißring kann sich euer Baby intensiv beschäftigen ohne das ihr irgendwelche Bedenken hegen müsst, denn die Beißringe sind in der Regel frei von Schadstoffen.

Was genau ist ein Beißring?

Die meisten Babys beginnen in der Regel im Alter von rund sechs Monaten ihren ersten Zahn zu bekommen und das ist eine Tatsache bei der ihr als Eltern dann auf eure erste Belastungsprobe gestellt werdet – soweit ihr nicht von Drei-Monats-Koliken heimgesucht wurdet. Der Grund ist, dass der entstehende Druck bei manchen Kindern starke Schmerzen verursacht und daher häufiger schreien als zuvor. Doch mit einem Beißring, der in den verschiedensten Ausführungen angeboten wird, könnt ihr frühzeitig Abhilfe schaffen.

Besonders aus dem Grund, dass Babys und kleine Kinder gern alles mit dem Mund erforschen, solltet ihr keine Alternative zum Herumkauen anbieten, sondern nur mit einem Beißring könnt ihr euch sicher sein, dass euer Kind keine Kleinteile verschluckt, bzw. verschlucken kann. Ein Beißring ist in den meisten Fällen au seinem elastischen Material gefertigt und an einigen Stellen auch mit Wasser oder einem Eisgel gefüllt. Das hat den Vorteil, dass ihr den Beißring für einige Zeit in den Kühlschrank oder das Eisfach legen könnt, damit die gefüllten Bereiche kalt genug werden, um so dann den gereizten Gaumen des Babys zu kühlen. Daneben gibt es noch andere Varianten, die wesentlich härter sind und kleine Noppen besitzen, mit denen das Zahnfleisch der Kinder massiert wird.

Mittlerweile wird vom Handel auch Kombinationsspielzeug angeboten und darunter wird Spielzeug verstanden, in dem der Beißring mit einem Greifring kombiniert ist oder einem anderen Spielzeug wie beispielsweise einem Plüschtier. Auf diese Weise ist es dem Kind möglich zu spielen und zugleich den Druck im Mund zu lindern, während sie auf dem Beißring kauen.

Für welchen Beißring ihr euch entscheidet, das ist abhängig von einem Sprössling, denn auch Babys entwickeln ihren eigenen Geschmack und nehmen nicht einfach jedes neue Spielzeug bereitwillig an. Es kann durchaus sein, dass ihr ein wenig Geduld aufbringen müsst, doch nach einiger Zeit stellen die Kleinen dann von allein fest, dass der gekühlte Beißring wahre Wunder vollbringt, wenn bei akuten Zahnungsbeschwerden darauf rumgekaut wird.

Der Beißring: Von Eigenschaften über Inhaltsstoffe bis zur richtigen Nutzung

Beißringe werden in den verschiedensten Farben und Formen angeboten und sie bestehen in der Regel aus Kunststoff und weisen eine spezielle Oberflächenstruktur auf. In manchen ist ein Eisgel enthalten oder auch destilliertes Wasser und so können diese beispielsweise gekühlt werden und so helfen, dass das Zahnfleisch abschwillt. Selbstverständlich ist es, dass die enthaltene Kühlflüssigkeit unbedenklich ist, denn es kann doch schon einmal passieren, dass der Beißring von dem Baby zerbissen wird und dann die Kühlflüssigkeit ausläuft. Die kühlende Wirkung von einem Beißring ist für das Baby sehr angenehm und lindert die Schmerzen. Wenn ihr einen Beißring kauft, dann müsst ihr darauf achten, dass dieser Schadstoff- und PVC-frei ist. Idealerweise verfügt der Beißring über einen Griff, an dem das Kind diesen festhalten kann. Wählt ihr einen Beißring der mit einem Griff versehen ist, dann achtet darauf das dieser nicht gekühlt wird, also keine Flüssigkeit enthält, denn ansonsten bekommt das Kind kalte Hände. Inzwischen werden auch viele Beißringe angeboten, die einen spielerischen Effekt aufweisen. Diese sind zwar vielfältig und bunt aber dienen nicht dem praktischen Nutzen.

Die Oberflächenstruktur und schädliche Inhaltsstoffe

Im Handel werden Beißringe angeboten, die eine unterschiedliche Oberflächenstruktur aufweisen, womit das Zahnfleisch auf die verschiedensten Weisen massiert und stimuliert werden. In diesem Bereich wurden von Ökotest zahlreiche Beißringe getestet, die Schadstoffe enthielten wie beispielsweise Bisphenol A oder Nonylphenol. Auch gab es Produkte die chloriertes Kunststoff enthielten sowie Diisobutylphahalat. Bei all diesen Stoffen handelt es sich um gesundhaltschädigende Inhaltsstoffe und aus diesem Grund solltet ihr beim Kauf von einem Beißring ganz besonders auf die Qualität achten.

Die richtige Nutzung und die Reinigung

Bevor ihr den Beißring das erste Mal verwendet und selbstverständlich auch nach jedem Gebrauch ist es wichtig, dass ihr den Ring mit warmen Wasser reinigt. Es werden sogar schon Beißringe angeboten, die ihr mit in die Spülmaschine packen könnt. Des Weiteren solltet ihr den Beißring auch vor jedem Gebrauch auf seine Unversehrtheit überprüfen, damit gewährleistet ist, dass sich das Kind nicht verletzten kann oder das Flüssigkeit ausläuft. Besonders optimal sind die Beißringe die eine ergonomische Form aufweisen, denn damit werden alle Bereich im Mundraum bzw. alle Zähne erreicht. Zudem werden auch Varianten angeboten, die dafür konzipiert sind, dass ausschließlich die Backenzähne erreicht werden.

Die Inhaltsstoffe

Wie bereits angesprochen, werden im Handel leider auch Beißringe angeboten, die schädliche Inhaltsstoffe beinhalten. Daneben gibt es auch Modelle, die sogenannte PAKs besitzen und diese Stoffe gelten als besonders krebserregend. Wichtig ist, dass das Modell das ihr aussucht, speichel- und bissfest ist und auch Kleinteile haben absolut nichts an einem Beißring zu suchen, denn dass Baby kann diese abbeißen und verschlucken. Auch die Inhaltsstoffe Bisphenol A oder Nonylphenol sollten nicht in einem Beißring enthalten sein, denn sie wirken ähnlich wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Aus diesem Grund gilt: Vor dem Kauf ganz genau auf die Inhaltsstoffe achten.

Die Wirkung und die Vorteile von Beißringen

In erster Linie ist ein Beißring eine Zahnungshilfe, doch bietet dem Kind auch zugleich eine Ablenkung während des Zahnens. Wenn ihr euch für eine Kombination aus Greif- und Beißring entscheidet, dann kann sich euer Sprössling spielerisch betätigen und bei Bedarf auch auf seinem Beißring herumkauen. Hier müssen sich auch die besorgten Eltern keinen Kopf machen, dass ihr Kind etwas verschluckt, denn an einem Beißring befinden sich grundsätzlich keine Kleinteile.

Kein Karies dank Beißring

Der große Vorteil von einem Beißring ist, dass er das Kind vor Karies bewahrt. Warum das so ist, dass kann ganz einfach erklärt werden: Durch das Herumkauen auf dem Beißring wird der Speichelfluss angeregt und das ist prinzipiell der beste Schutz gegen Karies. Zudem ist positiv anzumerken, dass die Kinder durch den entstehenden Gegendruck auch eine deutliche Schmerzlinderung erfahren. Des Weiteren haben die Beißringe, die über eine kühlende Funktion verfügen den Vorteil, dass sie eine abschwellende Wirkung aufweisen, wobei das gereizte Zahnfleisch auch ein wenig betäubt wird. Aufgrund der zusätzlichen Rillen oder der kleinen Noppen wird das Zahnfleisch zugleich auch leicht massiert, sodass es nicht nur weicher wird, sondern auch der Zahndurchbruch wird erleichtert. Das bedeutet, dass es durchaus möglich ist, dass durch die Verwendung von einem Beißring der Zahn schneller durch das Zahnfleisch stößt.

Beißringe können keine Wunder vollbringen

Eines muss hier angemerkt werden, Beißringe können keine Wunder vollbringen vor allem, da jedes Kind anders ist. So haben einige Babys überhaupt kein Problem mit dem Zahnen, während andere unter starken Schmerzen leiden. Es ist nicht selten, dass das Zahnen bei den Babys auch von Durchfall und Fieber begleitet wird und die Kleinen dann schlecht schlafen und häufig quengelig sind. Zwar könnt ihr mit dem Beißring eurem Kind in dieser Situation eine Linderung verschaffen, aber keine komplette Abhilfe.

Viele Händler bieten auch weitere Zahnungshilfen an, wie beispielsweise in Gel-Form. Dieses Gel wird auf das gereizte Zahnfleisch gerieben, sodass dieses leicht betäubt wird. Doch eine solche Hilfe darf keinesfalls regelmäßig eingesetzt werden, doch kann über Nacht sehr hilfreich sein, damit ihr und eurer Kind ein wenig Schlaf findet.

Wie lange darf ein Beißring genutzt werden?

Grundsätzlich ist es so, dass ein Beißring zu jeder Zeit und völlig bedenkenlos angewendet werden kann, denn viele Babys nutzen ihn auch dazu um sich zu beschäftigen. Da es doch einige Zeit dauert, bis das sich alle Milchzähne entwickelt haben, ist der Beißring während der gesamten Phase ein hilfreiches Mittel.

Aber es lohnt sich, nicht nur einen Beißring zu kaufen, denn zum einen muss dieser regelmäßig gereinigt werden und andererseits dauert die Kühlung auch ein wenig. Dazu kommt, dass ein Beißring bei einem intensiven Gebrauch sehr schnell unansehnlich wird und dann ausgetauscht werden sollte. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die ersten Zähne da sind und die Kinder nicht mehr nur einfach darauf herumkauen, sondern fest drauf beißen.

Bis zu acht Zaehnen bekommt ein Kind im ersten Lebensjahr und dabei handelt es sich um die mittleren Schneidezähne oben und unten und anschließend um die benachbarten Zaehne. Erst im zweiten Lebensjahr wachsen die Backen- und Eckzähne und erst im dritten Lebensjahr ist die Zahnung dann zumeist abgeschlossen, denn nun kommen erst die hinteren Backenzähne. Erwähnt werden muss hier, dass es sich hierbei nur um ungefähre Angaben handelt, denn das Zahnen geht bei einigen Kindern schneller und andere benötigen etwas mehr Zeit.

Einen Beißring kaufen: Worauf muss geachtet werden?

Die Verträglichkeit

Es ist wichtig dass ein Beißring frei von PVC ist und ohne schädliche Weichmacher hergestellt ist. Dazu sollte der Beißring auch aus einem Material produziert worden sein, dass speichel- und bruchfest ist, sodass sich weder schädliche Teile bzw. Substanzen von oder aus dem Material lösen können, noch die Gefahr besteht, dass der Beißring während des Kauens beschädigt wird.

Die Oberfläche

Ein Beißring sollte eine vielfältige Oberfläche aufweisen, mit Rillen, Noppen, Ringen und Borsten und das aus Materialien, die abwechselnd hart sind, denn so wird die Anwendung für das Baby abwechslungsreich und ansprechend.

Eine verletzungssichere Form

Auf keinen Fall darf der Beißring über scharfe Kanten verfügen, denn ansonsten kann sich das Kind verletzen, wenn ihm der Beißring auf das Gesicht oder den Mund fällt.

Die Babyrassel

Es macht durchaus Sinn wenn der Beißring mit einer Babyrassel kombiniert ist, die beispielsweise bunte und bewegliche Kuegelchen aufweist, denn so wird das Interesse gesteigert.

Der Zahnbürsten-Simulator

Beißringe, die über dünne Noppen in Form einer Zahnbürste verfügen, bereiten das Kind auf die spätere Benutzung einer Zahnbürste vor.

Die Reinigung

Ein Beißring sollte entweder mit Spülmittel unter warmen Wasser gereinigt werden können oder aber im Geschirrspüler.

FAQ - Beißring

Macht es Sinn einen ergonomisch geformten Beißring zu kaufen?

Wenn sichergestellt werden soll, dass alle Zähne im Mundraum erreicht werden, dann ist es empfehlenswert sich für einen Beißring in ergonomischer Form zu entscheiden. Das ist ganz besonders dann wichtig, wenn das Kind mit den Backenzähnen zu kämpfen hat. Allerdings werden im Handel bereits auch Modelle angeboten, die für spezielle Zähne designt wurden, wie eben die hinteren Backenzähne.

Wie findet man den richtigen Beißring?

Jeder der auf der Suche nach einem Beißring für seinen Nachwuchs ist, wird sehr schnell feststellen, dass die Auswahl enorm gross ist. Doch wenn die Empfehlungen und Tipps zum Kauf von Beißringen eingehalten werden, dann kann sehr schnell der passende Beißring gefunden werden. Der Vorteil ist, dass die Beißringe vom Preis her sehr erschwinglich sind und so können auch ohne große Probleme mehrere Varianten angeschafft werden, sodass das Kind seinen persönlichen Favoriten auswählen kann.

Wie wird ein Beißring fachgerecht gereinigt und gekühlt?

Keinesfalls sollte ein Beißring in das Gefrierfach gelegt werden, sondern lediglich in den Kühlschrank. Zudem ist es auch wichtig, den Beißring regelmäßig zu reinigen, denn die entstehenden Keime und Bakterien können die Gesundheit des Babys beeinträchtigen. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Beißringe im Sterilisator gereinigt werden können oder aber in der Geschirrspülmaschine, sodass sie im Anschluss wieder bedenkenlos verwendet werden können.

Helfen Beißringe gegen Schwellungen und Entzündungen?

Beim Durchbruch der Zähne leidet das Kind oft unter Schmerzen und einem Druckgefühl. Mit dem Beißring kann nicht nur dafür gesorgt werden, dass die Schmerzen und das Druckgefühl gelindert werden, sondern es wird auch der Speichelfluss angeregt. Dieser ist wiederum ein Schutz gegen Karies. Zudem wird auch das Zahnfleisch durch das Herumkauen und Beißen auf dem Beißring massiert. Zu guter Letzt wird das Kind auch durch das Spielen und dem Hantieren mit dem Ring ein wenig abgelenkt.

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