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Spucktücher – Nützlich und Süß

Nadine Scheiner
02 Sep 2021
9 min.
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Einige Frauen meinen, die Schwangerschaft sei schön und sie hätten genügend Zeit sich auf ihr Baby vorzubereiten. Andere sind der Meinung, es habe eher mit Stress zu tun, denn es muss so vieles bedacht werden. Im Grunde genommen stimmt letzteres, denn es gilt die Erstausstattung zusammen zu stellen. Neben Wiege, Kinderwagen und genügend Windeln, dürfen natürlich auch Strampler, Flaschen und einiges mehr nicht fehlen. Zu dieser Ausstattung gehören aber auch unbedingt Spuktücher, auf die nicht verzichtet werden kann.

Spucktücher sind immer zu gebrauchen, denn schon beim Stillen können sie gute Arbeit leisten. Als Schulterschutz kommen sie genauso zum Einsatz und auch als Unterlage von Babys-Kopf sind sie unverzichtbar. Es gibt Tücher aus verschiedenen Materialien, Farben und Formen. Sie können als reines Spucktuch verwendet oder sie können universell eingesetzt werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Spucktücher sind ein unerlässliches Utensil, dass in jedem Haushalt benötigt wird, wo ein Neugeborenes vorhanden ist. Ihr universeller Einsatz ist wohl ihrer Saugstärke geschuldet.
  • Spucktücher werden als Sabberlatz, als Matratzenschutz, als Schmusetuch und auch als Puck-Tuch beispielsweise verwendet.
  • Die Spucktücher werden in den verschiedensten Materialien, Farben und Formen angeboten, neben der normalen weißen Mullwindel.
Spucktücher
Von Focus and Blur - Shutterstock

Warum sind Spucktücher so wichtig?

Als Eltern braucht ihr Euch keine Sorgen zu machen, dass mit eurem Nachwuchs etwas nicht stimmt, wenn das Baby in den ersten Wochen viel spuckt. Das ist völlig normal und es gibt keinen Grund zur Sorge. Während das Baby im Mutterleib mit allem versorgt wurde, was es benötigt, ist es nach der Geburt gar nicht so einfach, mehrere Dinge auf einmal hinzu bekommen. Denn das Baby muss schließlich saugen, schlucken und auch noch verdauen. Das kann zu Anfang ganz schön schwierig werden, darum ist es möglich, dass Babys zu viel Luft schlucken und dann einfach so oder beim Bäuerchen wieder etwas Nahrung ausspucken.

Doch dabei trifft das Baby gern nicht nur sich selbst, sondern auch denjenigen der es zum Bauerchen auf dem Arm hat und das bedeutet zumeist eine große Menge an Wäsche. In den ersten Monaten spuckt fast jedes Kind und dieser Vorgang wird als „Reflux“ bezeichnet. Dabei ist der Muskel, der den Magen zur Speiseröhre hin verschließt noch zu schwach. Eben aus diesem Grund läuft die Nahrung aus dem Magen wieder nach oben heraus. Das ist, um es nochmals zu erwähnen, weder ungewöhnlich noch gefährlich – aber es verschafft eben eine Menge an Wäsche die es heißt zu bewältigen. Hier sind eben die Spucktücher eine große Hilfe.

Für den ganz normalen Gebrauch reichen normale Moltontücher, die zwei Mal gefaltet werden aus. Handelt es sich um ein „Spuckkind“, sollte es sich um richtige große Spucktücher handeln. Spuckkinder sind diejenigen, die zuerst mit der Verdauung Schwierigkeiten haben. Es kann sich aber auch durchaus um Koliken oder einem nicht enden wollenden Weinkrampf handeln, wenn ein Baby mehr spuckt als gewöhnlich. Hier sollten dann Tücher aus Molton- oder Flanellstoff zum Einsatz kommen, die können mehr Flüssigkeit aufnehmen und sind auch etwas größer.

Moltontücher können aber nicht nur als Spucktuch Verwendung finden, sie eignen sich für vieles mehr. Zum Beispiel leisten sie gute Dienste als Unterlage beim Wickeln oder als Kopfkissenersatz. Wer sich Spucktücher zulegen möchte, sollte darauf achten, dass sie zwar pflegeleicht sind, sich aber auch bei hohen Temperaturen waschen lassen. In der Regel handelt es sich bei normalen Tüchern um weiße, um etwas Pep in das Kinderzimmer zu bringen, sind sie auch in unterschiedlichen Farben und Formen erhältlich.

Die Einsatzmöglichkeiten für ein Spucktuch

Spucktücher können viel leisten, auch wenn man es ihnen auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Sie sind unscheinbar und können doch aus vielen Situationen heraus helfen. Der erste Einsatz ist natürlich das unvermeidliche Spucktuch, das über der Schulter getragen wird.

Da Babys kein Kopfkissen nutzen sollten, kann es gut als Unterlage verwendet werden, denn auch im Schlaf kann es passieren, dass etwas Milch wieder heraus kommt. Das Tuch sollte zu diesem Zweck, seitlich unter der Matratze festgesteckt werden, so kann es nicht verrutschen.

Gerade Babys und Kleinkinder bekommen häufig Infektionskrankheiten, die nicht selten mit Fieber einhergehen. Kinder bekommen schnell eine erhöhte Temperatur und Babys können auch nicht mit Medikamente davon befreit werden. Es kommen dann die guten, alten Hausmittel zur Anwendung, wie zum Beispiel Wadenwickel. Ab dem 6. Monat können diese ohne Bedenken angewendet werden und auch dann sind Spucktücher, die in lauwarmes Wasser getaucht werden dazu da, dass Fieber schnell zu senken.

Wer kennt sie nicht, die Autos mit den mehr oder weniger lustigen Sonnenblenden mit den Zeichen Trick Figuren, die oftmals gar nicht vor der lästigen Sonne schützen. Sie hinterlassen nicht nur hässliche Spuren von den Saugnäpfen, sondern sind auch nicht mehr sicher, wenn kleine Hände danach greifen. Ein Spucktuch ist viel effektiver und schützt auch besser vor Sonneneinstrahlung. Durch das dickere und netzartige Gewebe können kaum Strahlen dringen und Kinder sind bestens geschützt.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Spucktücher können aber noch viel mehr, denn auch als Insektenschutz sind unverzichtbar. Sie werden einfach über das Verdeck des Kinderwagens gelegt und mit zwei Klammern fixiert, schon kann keine Wespe oder Mücke mehr das Kind Piesacken. Außerdem ist auch hier wieder der Schutz von gefährlichen UV-Strahlen verhindert worden, allerdings sollte es nie zu einer direkten Sonneneinstrahlung kommen.

Es kann durchaus vorkommen, dass Babys oder Kinder zu einem Spaziergang mitgenommen werden, wobei bei Aufbruch noch schönes Wetter war. Plötzlich fängt es an windig zu werden und eine Mütze wurde zu Hause vergessen. Hier kann ebenfalls ein Spucktuch weiterhelfen, wenn es groß genug ist um mit der Bandana- Bindetechnik in ein Mützchen verwandelt zu werden.

Bei größeren Kindern helfen Spucktücher auch gut um Essens- Reste aus den Mundwinkeln zu wischen oder als Lätzchen vor die Brust gebunden zu werden. Auf Reisen können sie sogar als Waschlappen oder Handtuch dienlich sein. Spucktücher sind auch die perfekten Helfer beim Essen selber, denn es kann schnell passieren, dass etwas daneben geht. Dabei ist es egal, ob es sich um das Trinken lernen aus dem Becher handelt oder es die erste Schüssel Müsli ist. Spucktücher sind so saugstark, das sie auch hierbei gute Dienste leisten können.

Spucktücher sind in der Regel nicht klein zu bekommen und können nicht nur im Säuglingsalter gut verwendet werden. In den ersten Lebensjahren sind sie fast noch wichtiger, denn auch als Unterlage beim Hochstuhl helfen sie die Polsterung zu schonen. Ob als Kuscheltuch oder als Unterlage, Spucktücher übernehmen manche Arbeiten, die der Mutter gerade in der ersten Zeit sehr helfen.

Hier sind es in erster Linie der Stillschutz für den Stütz- BH, bei denen das Tuch zum Einsatz kommen kann. Viele junge Mütter neigen nämlich regelrecht dazu „ auszulaufen“, wenn sie ihr Baby schreien hören. Nicht zuletzt sollte das Badetuch Erwähnung finden, wobei auch ein Spucktuch gemeint ist. Mit dicken Trockentüchern ist es nicht gut möglich, die kleinen Fältchen an Armen und Beinchen gut trocken zu bekommen. Mit dem dünneren Spucktuch kann das gut gelingen, denn Feuchtigkeit kann bei der sensiblen Baby Haut durchaus zu Rötungen oder sogar zu Hautirritationen führen.

Spucktücher, aber bitte stylish

Spucktücher gehören zu einer Babyausstattung einfach dazu, wie Strampelhosen und Windeln. Mullwindeln gab es in der Zeit als es Pampers und Co. noch nicht gab und auch die wurden als Spucktücher genutzt. Sie waren damals, im Gegensatz zu heute in einem schnöden Weiß gehalten und machten auch sonst nicht viel her, denn in erster Linie waren sie ja Windeln.

In der heutigen Zeit gibt es Spucktücher in stylishen Farben und Formen und sie sind kaum als solche zu erkennen, denn wie oben schon erwähnt, finden sich für die Tücher manche Einsatzorte. Um Geld zu sparen, sollten die Tücher immer in Sets gekauft werden. Die sind in der Regel mit den Maßen 85x 85 Zentimeter, sind bedruckt, können dadurch aber leider nur bei 40 Grad in der Maschine gewaschen werden.

Beim Kauf sollte tunlichst darauf geachtet werden, dass eine heiße Grad Zahl eingehalten werden kann, denn natürlich bilden sich auf den Tüchern schnell Keime und Bakterien, auch wenn jeden Tag die Maschine angestellt wird.

Die Mullwindel als Spucktuch

Wenn ihr bei der Pflege von seinen Spucktüchern auf Nummer sicher gehen wollt und die Spucktücher bei einer hohen Grad Zahl reinigen möchtet, sollte ihr auf Mullwindeln zurückgreifen. Diese bestehen aus 100 % Baumwolle und können dadurch bedingt auch bei 95 Grad gewaschen werden. Sie sind im Vergleich zu den normalen Stoffwindeln um einiges dünner und nicht ganz so saugstark, können aber trotz allem gute Dienste leisten.

Auszeichnen tun sich die Mullwindel durch ihre hohe Spannkraft, dabei können sie also nicht schnell reißen und können vielseitigeingesetzt werden. Beim Bäuerchen machen wird die Kleidung geschont und auch zu anderen Zwecken lassen sich die Tücher gut verwenden. Der größte Pluspunkt der Windeln liegt in ihrer langen Nutzbarkeit, denn sie können unzählige Male gewaschen und wieder verwendet werden. Es ist auch nicht schlimm, wenn die Windel als Nuckel Tuch missbraucht wird, allerdings sollte dann kein Weichspüler den Weg in die Maschine finden.

Mullwindeln haben so große Einsatzgebiete, das sie bei keiner Grundausstattung fehlen sollten. Es gibt sie in verschiedenen Größen und sogar als Sondergrößen sind sie erhältlich. Sie können bis zu einer Temperatur von 95 Grad gewaschen werden und ein Kauf lohnt sich auf jeden Fall. Es ist sogar mit den Windeln jede Menge an Geld einzusparen, wenn sie nicht nur als Spucktuch genutzt werden, sondern wenn auf die praktischen Wegwerfwindeln ganz verzichtet wird.

Die Mullwindel im Aufwärtstrend

Viele Mütter mögen das als steinzeitlich ansehen, es ist aber heute wieder groß im Kommen. Wegwerfwindeln sind nämlich im Vergleich ziemlich teuer in der Anschaffung und wenn bedacht wird, dass Säuglinge bis zu sieben Mal am Tag gewickelt werden müssen, kann sich jeder ausrechnen, was das in einem Jahr für Kosten aufwirft. Schließlich gab es vor der modernen Wickelart Generationen von Kindern, die mit den Mullwindeln auch groß geworden sind. Die Mullwindel ist so vielseitig, denn sie kann sowohl als Spucktuch, als auch als Unterlage für den Wickeltisch, als Unterlage im Kinderwagen oder dem Bettchen eingesetzt werden. Weiterhin ist sie prima als Sabbertuch zu nutzen, wenn die Kleinen zahnen und auch als Kopfunterlage während des Stillens ist sie einfach nicht mehr wegzudenken. Für die größeren Kinder dient sie als Kuscheltuch, was nicht nur in der Nacht immer an ihrer Seite ist.

Ist ein Spucktuch sinnvoll?

Viele werden sich jetzt fragen, wie viele Tücher eigentlich sinnvoll wären, das ist aber global nicht zu beantworten. Es kann aber gesagt werden, je mehr desto besser, denn Spucktücher können Eltern in den ersten Monaten gar nicht genug haben. Gerade bei den sogenannten Spuckkindern, sind die Tücher bereits nach wenigen Tagen Gold wert. Zu empfehlen sind an dieser Stelle die Mullwindeln des Herstellers ADMI, denn sie können bei 95 Grad gewaschen werden. Bei denjenigen, die sich für die Wickelmethode mit ihnen entschieden haben, spielt die Hygiene eine große Rolle. Sie sind zudem noch sehr saugfähig, auch das ist wichtig.

FAQ - Spucktücher

Ist es normal das Babys spucken?

Ja, das ist normal und dieser Vorgang wird als Reflux bezeichnet. Bei einem Baby ist der Muskel, der den Magen zur Speiseröhre verschließt häufig noch zu schwach und aus diesem Grund kann Nahrung aus dem Magen wieder nach oben herauslaufen. Das kann nicht nur nach der Nahrungsaufnahme der Fall sein, sondern auch im Schlaf oder beim Husten beispielsweise.

Wie kann das Spucktuch als Puck-Hilfe genutzt werden?

Die Eltern, die ein Schreikind haben, werden diese Methode wahrscheinlich kennen: Das Pucken das Kindes. Darunter wird nichts anderes verstanden als das enge Einwickeln des Kindes mithilfe von einem Tuch. Der Säugling wird praktisch durch die Enge des Tuches an die vertraute Enge im Mutterleib erinnert und das bietet ihm ein gewisses Maß an Sicherheit und hat einen beruhigenden Effekt. Die Kinder entwickeln zudem durch den Widerstand des Tuches, in das es eingewickelt ist, ein Gefühl für den eigenen Körper. Zum Pucken bedienen sich viele Eltern eben eines Spucktuches oder einer Decke. Aber das funktioniert in der Regel nur in den ersten zwei bis drei Wochen. Danach entwickeln die Kinder einen Drang nach Bewegungsfreiheit und können sich leicht aus dem Tuch befreien. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, dann eignen sich die speziellen Puck-Tücher eher.

Ist ein Spucktuch als Matratzenschutz verwendbar?

Bis zu zwölfmal am Tag können Babys spucken und das ist keineswegs ungewöhnlich und das sorgt für viel Wäsche. Um den vorzubeugen, nutzen Eltern zu einem Spucktuch, dass sie unter den Kopf des Babys legen um so die Matratze vor der auslaufenden Nahrung zu schützen und auch die Textilien sauber zu halten. Oftmals wird hier auch gern zu den großflächigen Matratzenauflagen gegriffen, um die Matratze vor Verunreinigungen zu schützen. Diese bestehen in der Regel auf aufgerauten, kochbaren Baumwollstoff, dem sogenannten Molton. Dieses Material ist extrem saugfähig und schützt damit die Matratze.

Fazit - Spucktücher

Nach diesem Beitrag ist also nur zu gut ersichtlich, dass Spucktücher nicht nur ein nötiges Übel sind, sondern unbedingt zu Hause und unterwegs dazu gehören. Sie sind nicht nur ein nützliches Utensil, sondern in manchen Fällen können sie sogar unersetzlich sein. Egal, ob als Spucktuch oder als Windel, sie gehören in jeden Haushalt in denen sich ein Baby oder ein Kleinkind befindet und auch in späteren Jahren könne sie gut genutzt werden. Sei es als Waschlappen oder als Kuscheltuch, die Tücher sind ein absolutes Muss.

Zu kaufen gibt es sie mittlerweile nicht nur in einem Babyfachmarkt, sondern auch in gut sortierten Drogeriemärkten und sogar im Discounter sind sie mitunter zu finden. Bestellt werden können Spuktücher aber auch ganz bequem via Internet, dann kommen sie sogar bis an die Haustür. Bei einem Kauf ist es auch ganz egal, ob sie in Mull- oder Molton Variante erworben werden, denn nützlich sind beide Arten. Spätestens wenn es einmal vergessen wird, werden Eltern schnell merken, wie unersetzlich diese mehr oder weniger kleinen Tücher sind.

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