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Babywaage – Lohnt sich eine Anschaffung

Nadine Scheiner
29 Sep 2021
7 min.
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Babywaage
Von Africa Studio - Shutterstock
  • Eine Babywaage hilft dabei Sorgen zu verhindern und macht die Entwicklung des Babys sichtbar.
  • Besonders beim Stillen ist eine Babywaage hilfreich, denn mit ihr kann festgestellt werden, ob das Kind ausreichend Milch zu sich genommen hat. Dafür wird das Baby einfach kurz vor dem Stillen und danach gewogen.
  • Durch die Entwicklung des Gewichts erhalten die Eltern Aufschluss darüber, ob ihr Kind gesund ist oder trotz ausreichender Nahrung nicht genügend zugenommen hat. Aber auch das Gegenteil kann hier auftreten: Das Baby nimmt zu schnell zu.

Das Baby mit einer Babywaage wiegen

Bei dem Gewicht des Babys handelt es sich um einen wichtigen Indikator für dessen Entwicklung und seine Gesundheit. Ganz besonders in den ersten Lebensmonaten ist es wichtig, dass ihr das Gewicht von eurem Baby regelmäßig überprüft, denn in dieser Zeit sollte es ständig zunehmen. Aber auch für die Kontrolle der Nahrungsaufnahme ist das Gewicht ein wichtiger Faktor. Denn wird ein Baby gestillt, dann kann nur sehr schwer überprüft werden, ob es die notwendige Menge an Nahrung, also Milch zu sich genommen hat. Doch wenn es mit einer exakten Babywaage vor und nach dem Stillen gewogen wird, dann kann anhand der Gewichtszunahme überprüft werden, wie viel Nahrung es aufgenommen hat. Aus diesem Grund gehört eine gute Babywaage einfach in die Grundausstattung eines jeden Haushaltes, wo ein Neugeborenes lebt.

Wozu wird eine Babywaage benötigt?

Es gibt mehrere gute Gründe, warum eine Babywaage angeschafft werden sollte. Vor allem ist es die Sorge, die wohl alle frischgebackenen Eltern teilen:

  • Isst das Baby zu wenig oder zu viel?
  • Entwickelt es sich vom Gewicht her richtig?
  • Kann es sein, dass der Nachwuchs trotz ausreichender Nahrung einfach nicht zunimmt?

Diese und auch andere Fragen können Eltern den ohnehin schon raren Schlaf rauben und dann letztendlich dazu führen, dass beim Kinderarzt eine Vielzahl von Terminen gemacht werden, die eigentlich nicht notwendig sind. Zudem kann ein Säugling einfach nicht auf der normalen Personenwaage gewogen werden, und irgendwann kommt der Zeitpunkt wo auch die Hebamme nicht mehr kommt. Dann bleibt einfach nur noch die Haushaltswaage und die für die Post. Aber auf diesen einen Säugling wiegen, ist ebenfalls eher ein Ding der Unmöglichkeit. Damit der Säugling perfekt gewogen werden kann, dafür sorgt eben die Auflage oder die Wiegefläche der Babywaage.

Warum sind die Gewichtskontrollen so wichtig?

Besonders wenn ihr stillt, ist es unerlässlich, eine Babywaage zu besitzen, denn ansonsten könnt ihr nicht überblicken, ob euer Baby genügend Milch aufnimmt. Eine hochwertige Waage erlaubt es euch, das Baby vor und dann nach dem Stillen zu wiegen und so zu erkennen, wie viel es gerade getrunken hat. Zudem wird das Gewicht des Babys auch Aufschluss darüber, ob der Säugling gesund ist oder ob es trotz genügend Nahrung nicht zunimmt. Selbstverständlich kann auch genau das entgegengesetzte Problem auftreten: Das Kind nimmt zu schnell zu. Damit kommen dann wieder vollkommen neue Probleme auf Euch zu und diese könnt ihr eben nur mit einer entsprechenden Babywaage und regelmäßigen Kontrollen rechtzeitig erkennen.

Wenn das Baby einmal krank ist, dann kann es beispielsweise Gewicht durch Erbrechen und Durchfall verlieren. Die Babywaage hilft dabei, diese kritischen Veränderungen bereits frühzeitig zu erkennen. Damit kann der Gang zum Arzt verhindert werden oder aber dieser kann umgehend erfolgen.

Also gibt es viele gute Gründe, warum eine Babywaage und die regelmäßigen Kontrollen so wichtig sind. Ganz besonders gilt das für Stillkinder, aber auch, dann wenn bereits eine Erkrankung bekannt ist, durch die eine sehr regelmäßige Gewichtskontrolle erforderlich wird.

Wird die Hebamme eine Babywaage mitbringen?

In der Regel bringt die Hebamme bei ihren Besuchen eine Babywaage mit. Doch die Hebamme führt nur in der ersten Zeit Kontrollen durch und auch die Termine beim Kinderarzt sind nicht sehr zeitnah und dadurch können eben kritische Veränderungen die in der Zwischenzeit auftreten unentdeckt bleiben.

Muss eine Babywaage unbedingt gekauft werden?

Wenn ihr erst am Beginn eurer Familienplanung steht, dann solltet ihr auf jeden Fall in eine gute Babywaage investieren. Denn langfristiger ist das günstiger. Besonders dann wenn ihr eine Waage wählt, die über weitere Verwendungsmöglichkeiten verfügt. So gibt es beispielsweise Modelle, die bis in das Schulalter genutzt werden können oder die später auch als Haushaltswaage Verwendung finden.

Solltet ihr in diesen Bereichen schon ausgestattet sein und nur ein Kind planen, dann gibt es auch die Möglichkeit eine Babywaage auszuleihen. Doch langfristig ist auch hier die Anschaffung zumeist günstiger, denn die Waage wird immerhin für mehrere Monate oder sogar noch länger benötigt.

Welche Babywaagen gibt es?

Wie bei so vielen Dingen gilt auch bei diesem Produkt: Babywaage ist nicht gleich Babywaage. Denn es gibt:

  • Hängewaagen
  • Schalenwaagen
  • Klappwaagen
  • kombinierte Geräte.

Jede dieser Modelle hat seine Vor- und Nachteile, die entweder den Einsatz erleichtern oder erschweren. Welche Art sich für euch persönlich eignet, das richtet sich nach dem persönlichen Bedarf, den individuellen Gegebenheiten und Ansprüchen. Um eine spätere Unzufriedenheit auszuschließen lohnt es sich im Vorfeld zu vergleichen.

Die Unterschiede und Vor-sowie Nachteile der verschiedenen Babywaagen

Bei den Hebammen sind vor allem die Hängewaagen besonders beliebt. Diese sind sehr klein und passen ohne Probleme in eine Hand. Dazu kommt dass sie kostengünstig sind und jederzeit und überall eingesetzt werden. Soviel zu den Vorteilen bzw. Vorzügen. Denn das Wiegen in einer Haengewiege bedeutet auch, dass der Säugling in einer Decke oder einem Handtuch an die Waage gehangen werden muss. Dabei handelt es sich nicht gerade um die sicherste Variante und ist auch aufwendiger, als das Baby auf die Waage zu legen.

Die zweite Hauptgruppe sind die Schalenwaagen und ihr Vorteil ist darin zu finden, dass hier das Baby einfach in die Schale gelegt wird und das ist zumeist sicher. Somit gestaltet sich das Wiegen besonders einfach und ihr kommt ohne viel Aufwand aus. Doch eine Schalenwaage ist auch zumeist kostenintensiver als eine Hängewaage und weniger mobil. Dazu kommt, dass sie auch in vielen Fällen aufgrund ihrer Größe beschränkt sind und das bedeutet, passt das Kind nicht mehr in die Schale, dann kann sie bei festen Schalen nicht mehr sinnvoll verwendet werden. Umgehen könnt ihr das Problem, wenn ihr eine Waage mit wechselbaren Aufsätzen wählt.

Die Klappwaage ist eine Unterart der Schalenwaage und bietet die gleichen Vorteile wie die Schalenwaagen. Doch sie können nach der Verwendung platzsparend zusammengeklappt und besser verstaut werden. Durch diesen Fakt sind sie auch mobil einsetzbar.

Die letzte Variante stellen die Kombinationsgeräte dar, bei denen es sich ebenfalls um eine Variation der Schalenwaage handelt. Doch diese Babywaagen eignen sich nicht nur für Babys, sondern können eingesetzt werden bis zum Schulalter. Möglich wird das durch die größere Tragfähigkeit und dadurch, dass die Schale abgenommen und ausgetauscht werden kann. Selbst wenn der Nachwuchs nicht mehr auf ihr liegen kann, so kann das Kind im Sitzen oder Stehen gewogen werden. Diese Modelle sind etwas teurer, als die einfachen Schalenwaagen – aber muss nicht grundsätzlich der Fall sein. Was das platzsparende Verstauen angeht, so ist da nur bedingt möglich, denn hier müssen mehrere Teile untergebracht werden. Außerdem sind sie durch dieses Zubehör auch schwerer, was sie auch nur bedingt mobil macht.

Welche Marken sind bekannt?

Bei Babywaagen setzen sich einige Hersteller schon allein aufgrund der Qualität durch und überzeugen durch exakte Messungen und zahlreichen weiteren Vorteilen und heben sich davon auch von der breiten Masse ab. Zu den Vorteilen zählen beispielsweise auch Langlebigkeit, zusätzliche Funktionen und sehr kleine Messschritte. Aber solche Markengeräte kosten nicht mehr als andere und darum sollten ihnen auch stets der Vorzug gegeben werden. Zu diesen Herstellern gehören beispielsweise:

  • Soehnle
  • Beurer
  • MyWeigh
  • Chicco

Aber das heißt nicht, dass jedes Modell dieser Hersteller besser ist als ein anderes Modell eines anderen Herstellers. Jedoch haben sie generell die Nase vor und schneiden auch in den Tests und Vergleichen häufig besser ab.

Die verschiedenen Babywaagen

Die Babywaage mit Medizinzulassung

Wenn die Messwerte absolut exakt sein müssen bzw. sollen, weil beispielsweise eine Krankheit vorliegt oder da es sich um ein Frühchen handelt, dann sollte die Wahl auf eine Babywaage mit Medizinzulassung fallen. Nicht immer sind diese Modelle teurer als andere, aber sie haben den Vorteil dass sie geeicht sind und damit wesentlich verlässlichere Messwerte bieten. Hersteller solcher Waagen sind beispielsweise Kern und MyWeigh. Aber für den privaten Gebrauch ist in der Regel keine Babywaage mit medizinischer Zulassung notwendig im Gegensatz zur Arztpraxis. Wenn es dann doch eine solche Waage sein soll, dann müsst ihr lediglich auf die Medizinzulassung nach 93/42/EWG achten.

Die Babywaage für Neugeborene

Vor allem Neugeborene und Frühchen sollten sehr regelmäßig gewogen werden und das in kurzfristigen Zeitabständen. Besonders dann wenn das Baby gestillt wird oder mit gesundheitlichen Problemen auf die Welt gekommen ist, ist eine engmaschige Überprüfung des Gewichts notwendig. Hier sind Geräte ideal, die in sehr kleinen Abständen messen, also in 2 g- oder 5-g-Schritten. Des Weiteren sollte hier auf ein geeichtes Modell wert gelegt werden, besonders dann wenn es eine exakte Messung wichtig ist und es auf die kleinsten Unterschiede ankommt.

Die ideale Kombination: Babywaage und Kleinkinderwaage

Eine Babywaage ist an sich schon praktisch und hilfreich, denn mit ihr könnt ihr euch als Eltern so manche Sorge ersparen, denn sie helfen dabei Krankheiten und behandlungsbedürftige Probleme frühzeitig zu erkennen. Zudem sind sie auch beim Stillen ein unverzichtbarer Helfer. Das Problem ist, dass ihre Einsatzzeit stark beschränkt ist, zumindest dann, wenn es sich bloß um eine Babywaage handelt.

Anders sieht es aus mit kombinierten Geräten, die später zu einer Kinderwaage umfunktioniert werden können. Dafür reicht es zumeist schon aus, den Aufsatz abzunehmen oder eben auszuwechseln. Dazu kommt, dass solche Ausführungen über eine hohe Tragfähigkeit verfügen, die in der Regel 20 kg beträgt. Somit kann das Modell dann bis zum Schulalter genutzt werden und sogar im Normalfall als Helfer im Haushalt eingesetzt werden.

Genau das macht sie zu einer optimalen Kombination zwischen Babywaage und langlebigen Haushaltsgerät. Der nette Nebeneffekt und Vorzug: Diese Waagen sind in der Regel nicht teurer als die, die lediglich für Säuglinge angeboten werden. Damit spart ihr letztendlich noch ordentlich Geld –, womit sich diese einmalige Investition gleich mehrfach lohnt.

Worauf achten beim Kauf einer Babywaage?

Eine Babywaage sollte stets mit Bedacht ausgewählt werden und das beste ist, sie wird bereits schon vor der Geburt gekauft. Beim Kauf sind dann gleich mehrere Faktoren zu beachten:

  • Sicherheit und Genauigkeit des Gerätes
  • Möglichkeit der platzsparenden Verstauung und des mobilen Einsatzes
  • Komfort
  • Tragfähigkeit
  • sinnvolle oder auch sinnlose Funktionen.

FAQ - Babywaage

Eine Babywaage mit Batterie

Wenn die Babywaage nur an einem festen Ort steht ist der Betrieb mit einem Netzstecker ideal, denn dann muss sich niemand mit Batterien herumärgern und auch das Display wird nicht schwächer und damit schlecht ablesbar, da die Stromversorgung mangelhaft ist. Durch den Einsatz von Batterien hingegen ist die Babywaage mobil und das ist optimal, wenn an dem Ort des Wiegens keine Steckdose vorhanden ist oder die Waage mit auf Reisen genommen wird. Besonders praktisch und empfehlenswert ist eine Verbindung von beiden Betriebsarten, mit die Babywaage sowohl übers Netz als auch über Batterie läuft.

Welches ist die beste Babywaage für eine persönlich?

Wenn ihr mit dem Kind sehr viel unterwegs seit, dann seit ihr auf jeden Fall mit einer festen Schalenwaage oder einer Klappwaage schlecht beraten, auch wenn sie die Nase vorn haben, wenn es um Sicherheit, Stabilität und Genauigkeit geht. Hier ist dann die Hängewaage die bessere Wahl. Entgegengesetzt verhält es sich, wenn ihr ein Gerät benötigt, dass fest an einem Platz steht und dann auch noch direkt neben einer Steckdose. Hier solltet ihr dann auf eine Schalenwaage oder ein kombiniertes Gerät setzen, welches über Netzstrom betrieben wird.

Welche Preisklassen gibt es?

Grob kann gesagt werden, dass die Babywaagen in vier Preisklassen eingeteilt werden können:

  • bis zu 50 Euro
  • bis 100 Euro
  • Bis 200 Euro
  • über 200 Euro

Die ersten drei Preisklassen kommen für den ganz normalen Haushaltsgebrauch in Frage, doch wenn es um den Einsatz bei einem Frühchen, dem Einsatz in einer Kinderarzt- oder Hebammenpraxis handelt, dann eher die letzten beiden Gruppen. Selbstverständlich spielt auch das eigene Budget, dass zur Verfügung steht eine große Rolle, sowie die eigenen Anforderungen. Babywaagen mit medizinischer Zulassung sind auch bereits in der zweiten Preisgruppe zu finden, ebenso wie die kombinierten Geräte.

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